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Magdeburg, den 08.12.2009

Minister berichtet Kabinett über Lage auf Ausbildungsmarkt Haseloff: Trotz Krisenzeiten gute Ausbildungschancen für junge Menschen

Staatskanzlei - Pressemitteilung Nr.: 672/09 Staatskanzlei - Pressemitteilung Nr.: 672/09 Magdeburg, den 8. Dezember 2009 Minister berichtet Kabinett über Lage auf Ausbildungsmarkt Haseloff: Trotz Krisenzeiten gute Ausbildungschancen für junge Menschen Ein Fazit zum Ende des Berufsberatungsjahres zog Wirtschafts- und Arbeitsminister Dr. Reiner Haseloff während der heutigen Sitzung der Landesregierung: ¿Trotz der derzeit schwierigen wirtschaftlichen Lage haben sich die Ausbildungschancen junger Menschen in Sachsen-Anhalt nicht verschlechtert. In diesem Jahr ist es erneut gelungen, praktisch allen Ausbildungsplatzsuchenden ein entsprechendes Angebot im Land zu machen. Besonders erfreulich ist der hohe Anteil der Schulabgängerinnen und Schulabgänger, die eine ungeförderte betriebliche Ausbildung aufgenommen haben.¿ Diese Quote liegt in Sachsen-Anhalt mit 54 Prozent deutlich über dem ostdeutschen (44%) und dem gesamtdeutschen Durchschnitt (39%). Bezieht man die zusätzlich angebotenen außerbetrieblichen Ausbildungsplätze mit ein, konnten zwei Drittel der Jugendlichen eine duale Ausbildung beginnen (Ostdeutschland 55%, Deutschland insgesamt 46%). Betrachtet man ausschließlich die Schulabgänger ohne Abitur, so haben rein rechnerisch 100 % eine duale Ausbildungsstelle gefunden, davon 86 % in Betrieben. Zwar sei im Vergleich zum Vorjahr ein Minus bei den eingetragenen Ausbildungsverhältnissen von rund 15 Prozent zu verzeichnen. Dies sei aber zu großen Teilen demografisch bedingt und liege vor allem im deutlichen Rückgang der Bewerberinnen und Bewerber um mehr als ein Viertel begründet, so Haseloff. ¿Obwohl der Rückgang bei den abgeschlossenen Ausbildungsverträgen größtenteils nicht auf die aktuelle Krise zurückzuführen ist, haben wir bestehende Regelungen überprüft und wenn nötig, selbst angepasst oder eine Änderung auf Bundesebene unterstützt. Dazu gehören die finanzielle Förderung von Unternehmen für die Übernahme von Insolvenzlehrlingen durch die Bundesanstalt für Arbeit sowie erweiterte Antragsfristen im landeseigenen Förderprogramm AUSBILDUNG für von Kurzarbeit betroffene Unternehmen¿, sagte der Minister. Eine Prognose für das kommende Jahr sei derzeit kaum möglich. Erste Indizien gäben jedoch Anlass zur Hoffnung, dass im nächsten Jahr keine dramatische Verschlechterung auf dem Ausbildungsmarkt bevorstehe. Haseloff lobte in diesem Zusammenhang die Unternehmen im Land für deren auch in Krisenzeiten hohe Ausbildungsbereitschaft: ¿Ein großer Teil der Unternehmen hat erkannt, dass die bisherigen Anstrengungen gerade vor dem Hintergrund der demografischen Entwicklung beibehalten werden müssen, um den eigenen Fachkräftebedarf mittel- und langfristig abzusichern.¿ Bei dieser Aufgabe werde die heimische Wirtschaft tatkräftig von den Partnern des Ausbildungspaktes unterstützt, zu denen auch das Land zähle. Haseloff: ¿Wir konzentrieren uns dabei auf die Verbesserung von Ausbildungsreife und Berufsorientierung sowie die Reduzierung von Schulabbrüchen. Zudem fördern wir die Verbundausbildung für kleine und mittlere Unternehmen und unterstützen Ausbildungscoaches bei den gewerblichen Kammern.¿ Als wichtige künftige Herausforderung bezeichnete es der Minister, auch schlechter qualifizierte Jugendliche in die duale Ausbildung zu bringen. Hintergrund: Bis Ende September 2009 hatten sich insgesamt 14.538 Bewerberinnen und Bewerber bei den Arbeitsagenturen gemeldet ¿ das waren 5.082 weniger (-26%) als im Vorjahr. Wesentliche Ursache war der starke Rückgang der Schulabgängerinnen und Schulabgänger, insbesondere im Bereich der Sekundarschulen. Im gleichen Zeitraum wurden den Arbeitsagenturen 14.372 betriebliche und außerbetriebliche Berufsausbildungsstellen gemeldet ¿ und damit 1.748 weniger (-10,8%) als noch 2008. Die Anzahl der gemeldeten betrieblichen Lehrstellen ging im Vergleich zum Vorjahr um 405 auf 10.311 (-3,8%) zurück. Die Zahl der bis Ende Oktober 2009 eingetragenen betrieblichen Ausbildungsverhältnisse sank um 2.091 auf insgesamt 11.571 (-15,3%). Der Rückgang ist mehrheitlich auf nichtgeeignete Bewerber zurückzuführen. Alles in allem hat sich die Lage aus der Perspektive der Jugendlichen weiter entspannt. So kamen 2009 auf 100 Bewerber/innen 98 gemeldete Ausbildungsstellen. 2008 waren es noch 82 und 2007 nur 62. Impressum: Staatskanzlei des Landes Sachsen-Anhalt Pressestelle Hegelstraße 42 39104 Magdeburg Tel: (0391) 567-6666 Fax: (0391) 567-6667 Mail: staatskanzlei@stk.sachsen-anhalt.de

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