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Magdeburg, den 16.02.2010

Einrichtung einer interministeriellen Arbeitsgruppe zur Verbesserung der Erwachsenenbildung geplant

Staatskanzlei - Pressemitteilung Nr.: 085/10 Staatskanzlei - Pressemitteilung Nr.: 085/10 Magdeburg, den 16. Februar 2010 Einrichtung einer interministeriellen Arbeitsgruppe zur Verbesserung der Erwachsenenbildung geplant Kultusminister Prof. Dr. Jan-Hendrik Olbertz hat heute dem Kabinett den alle zwei Jahre erscheinenden Erwachsenenbildungsbericht vorgelegt. ¿Über diesen vierten Bildungssektor laufen viele Qualifizierungsmaßnahmen, die der Notwendigkeit des lebenslangen Lernens folgen und u. a. den Ansprüchen mittelständischer Unternehmen entsprechen¿, sagte der Kultusminister. Insofern könne die Landesförderung für Erwachsenenbildung auch als Wirtschaftsförderung angesehen werden. ¿Die in der Erwachsenenbildung gewonnen Kenntnisse und Fähigkeiten¿, so Olbertz, ¿verbessern die Einsatzmöglichkeiten auf dem Arbeitsmarkt, sie geben aber auch Orientierung, dienen der politischen und kulturellen Bildung  und erweiten den Horizont¿. Das Land förderte die Erwachsenenbildung im Berichtszeitraum mit jährlich 4,26 Millionen Euro. Dem Kultusministerium sind die allgemeine politische, kulturelle, berufliche und wissenschaftliche Weiterbildung zugeordnet. Der Bildungsbericht 2009 umfasst die Landesförderung für Träger und Einrichtungen der staatlich anerkannten Erwachsenenbildung von 2006 bis 2008. In diesem Zeitraum haben sich wesentliche Veränderungen in der Erwachsenenbildungslandschaft vollzogen, beeinflusst durch den demografischen Wandel, durch die Kreisgebiets- bzw. Verwaltungsreform und die gestiegenen Bildungsanforderungen in beruflichen wie in privaten Bereichen. Gab es 2007 noch 24 Volkshochschulen in 18 Landkreisen und vier Städten, so sind es 2010 noch 15 Volkshochschulen in 11 Landkreisen und vier Städten. Dazu kommen unverändert vier Heimvolkshochschulen. Die Einrichtungen Freier Träger haben sich von 10 auf 9 reduziert. Die Einrichtungen in Sachsen-Anhalt stehen vor der Aufgabe, die Effizienz ihrer Arbeit zu erhöhen, um trotz engem finanziellen Spielraum eine bedarfsgerechte und gute Bildungsarbeit zu leisten. Olbertz wies darauf hin, dass sich die Situation für die kommunalen Einrichtungen in den letzten Jahren wesentlich verändert habe. Die rückläufige Entwicklung der Einwohnerzahlen insbesondere in den ländlichen Regionen oder weitere Wege durch die Verwaltungsreform hätten Auswirkungen auf die festgelegten Förderbedingungen, wie z.B. die Mindestteilnehmerzahl je Kurs. Auch veränderten sich die Ansprüche der Bürger an die Kursangebote. Der Anteil der über 50-jährigen Kursteilnehmer wuchs in den letzten Jahren auf 55 Prozent. Zu 70,6 Prozent sind die Kursteilnehmer weiblich. Im Hinblick auf die gesellschaftliche Entwicklung in den nächsten Jahren werde das Land bei der Entwicklung thematischer Bildungsangebote noch stärker Akzente setzen, die auf Bedürfnisse der Arbeitswelt ausgerichtet sind, sagte Olbertz. Dass zu wenige junge Bürger und kaum Arbeitslose die Bildungsangebote annehmen, könne u. a. darauf zurück zu führen sein, dass sie nicht auf deren Bedürfnisse zugeschnitten sind. Zur engen Abstimmung aller Initiativen im Bereich der Erwachsenenbildung, so Olbertz, werde nun eine interministerielle Arbeitsgruppe gebildet. Sie wird neue Wege der Qualitätssicherung an den Volkshochschulen erörtern. Außerdem soll sie Kooperationsmöglichkeiten der Einrichtungen der Erwachsenenbildung untereinander unter Einbeziehung von Institutionen, die das Nachholen von Schulabschlüssen ermöglichen, prüfen. Impressum: Staatskanzlei des Landes Sachsen-Anhalt Pressestelle Hegelstraße 42 39104 Magdeburg Tel: (0391) 567-6666 Fax: (0391) 567-6667 Mail: staatskanzlei@stk.sachsen-anhalt.de

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