Gemeinsame Pressemitteilung Verkehrsunfall BAB 9
Polizeidirektion Sachsen-Anhalt Ost - Pressemitteilung Nr.: 211/10 Polizeidirektion Sachsen-Anhalt Ost - Pressemitteilung Nr.: 211/10 Dessau, den 13. Februar 2010 Gemeinsame Pressemitteilung Verkehrsunfall BAB 9 Am 13.02.2010 gegen 01:02 Uhr ereignete sich ein folgenschwerer Verkehrsunfall auf der Bundesautobahn (BAB) 9, Kilometer 81,25 (Landkreis Anhalt-Bitterfeld), in Richtung München. Ein dänischer Doppelstock-Reisebus mit Gepäckanhänger befuhr die BAB 9 aus Richtung Berlin kommend in Fahrtrichtung München. Zwischen den Anschlussstellen Dessau-Süd und Bitterfeld-Wolfen geriet der Reisebus aus bislang ungeklärter Ursache nach links von der Fahrbahn ab, kollidierte mit der Mittelleitplanke und kippte anschließend um. In der weiteren Folge rutschte der Reisebus auf der sich anschließenden Betonmittelleitwand gegen die Stahlkonstruktion eines Vorwegweisers und kam dann zum Stillstand. In dem Doppelstockbus befanden sich 64 dänische Reisegäste und zwei ebenfalls aus Dänemark stammende Busfahrer. Drei Businsassen verstarben noch an der Unfallstelle. Bei diesen drei Unfallopfern handelt es sich nach derzeitigem Kenntnisstand um zwei Frauen im Alter von 32 und 35 Jahren und um einen Mann im Alter von 45 Jahren. Die Identität der getöteten Personen ist bislang noch nicht zweifelsfrei bestätigt. Darüber hinaus wurden 28 Personen im Alter von 4 bis 57 Jahren - 19 Kinder und 9 Erwachsene - verletzt. Von ihnen befinden sich noch 12 Verletzte in umliegenden Krankenhäusern in stationärer Behandlung. Die unverletzten Insassen wurden von der Unfallstelle mit einem Ersatzbus in ein nahegelegenes Hotel gebracht und betreut. Bei dem Unfallereignis fielen Trümmerteile des stark beschädigten Reisebusses und der gleichfalls beschädigten Mittelleitplanke auf die Richtungsfahrbahn Berlin der BAB 9. Dadurch kollidierten zwei weitere Fahrzeuge, ein Pkw Renault und ein Pkw Audi, mit der Mittelleitplanke. Die Insassen dieser beiden Fahrzeuge wurden dabei jedoch nicht verletzt. An den Fahrzeugen entstand erheblicher Sachschaden. Für den Zeitraum der Rettungs- und Bergungsmaßnahmen war die BAB 9 in beiden Fahrtrichtungen zwischen den Anschlussstellen Dessau-Süd und Bitterfeld-Wolfen von 01:05 Uhr an vollgesperrt. Es kam zu Stauerscheinungen in beiden Fahrtrichtungen. Die Aufhebung der Vollsperrung der BAB 9 in Fahrtrichtung München erfolgte 13:30 Uhr, diejenige in Fahrtrichtung Berlin erst um 14:50 Uhr. Während der Vollsperrung der Bundesautobahn wurde der Verkehr über Umleitungsstrecken geführt. In den Einsatz waren unter anderem die Feuerwehren aus Anhalt-Bitterfeld mit 26 Kameraden und fünf Fahrzeugen, aus Dessau-Waldersee mit 15 Kameraden und zwei Fahrzeugen, aus Dessau-Mildensee mit fünf Kameraden und einem Fahrzeug, weiterhin der Rettungsdienst mit Notarzt und Rettungssanitätern, das THW Wolfen, Polizeibeamte des Autobahnreviers und angrenzender Dienststellen, Sachverständige sowie Bergungs- und Abschleppdienst eingebunden. Neben dem tragischen Verlust von drei Menschenleben und der Vielzahl zum Teil erheblich Verletzter ist infolge des Verkehrsunfalls ein vorläufig auf über 400.000 Euro geschätzter Gesamtsachschaden zu beklagen. Die sehr umfänglichen Ermittlungen zur Verkehrsunfallursache, welche noch einige Zeit in Anspruch nehmen werden, führen die Staatsanwaltschaft Dessau-Roßlau und Beamte des Autobahnpolizeireviers Dessau-Roßlau. Preissner Pressesprecher Staatsanwaltschaft Dessau-Roßlau Müller Pressesprecherin Polizeidirektion Sachsen-Anhalt Ost Impressum: Polizeidirektion Sachsen-Anhalt Ost Pressestelle Kühnauer Straße 161 06846 Dessau Tel: (0340) 6000-204 Fax: (0340) 6000-300 Mail: presse.pd-ost@polizei.sachsen-anhalt.de
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