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Magdeburg, den 19.04.2010

Landesentwicklungsminister Daehre: Ab- und Zuwanderung noch nicht ausgeglichen, aber Geburten nehmen wieder zu

Staatskanzlei - Pressemitteilung Nr.: 198/10 Staatskanzlei - Pressemitteilung Nr.: 198/10 Magdeburg, den 20. April 2010 Landesentwicklungsminister Daehre: Ab- und Zuwanderung noch nicht ausgeglichen, aber Geburten nehmen wieder zu Trotz des insgesamt noch immer negativen Wanderungssaldos haben sich die Geburtenzahlen in Sachsen-Anhalt stabilisiert. Laut der 5. Regionalisierten Bevölkerungsprognose des Statistischen Landesamtes stieg die Geburtenziffer in den vergangenen Jahren von 1,21 (2003) auf 1,38 je Frau im Jahr 2008 und übersteigt damit inzwischen den Durchschnitt der westdeutschen Bundesländer, wo sie bei 1,37 liegt. Die Prognose geht von einer Erhöhung der Geburtenziffer auf 1,5 Kinder je Frau bis zum Jahre 2020 aus. Nach Ansicht von Sachsen-Anhalts Landesentwicklungsminister Dr. Karl-Heinz Daehre zeichnet sich damit ein durchaus positiver Trend ab. ¿Dennoch dürfen wir nicht in unseren Anstrengungen nachlassen, den demographischen Wandel aktiv zu gestalten¿, mahnte er nach der Kabinettssitzung heute in Magdeburg. Mit Blick auf die anstehenden Regionalkonferenzen forderte der Minister, kreative Lösungsansätze zu entwickeln, die sich an den speziellen Erfordernissen vor Ort und den Bedürfnissen der Bürger orientieren. Die rückläufige Bevölkerungsentwicklung werde in den nächsten Jahren zwar langsam abflachen, aber weiter anhalten. Erst ab dem Jahr 2025 sei ein annähernd ausgeglichenes Verhältnis von Weg- und Zuzug zu erwarten. Die jüngste Berechnung prognostiziere zudem eine weitere Zunahme der Lebenserwartung. Mittlerweile hat ein neugeborenes Mädchen eine Lebenserwartung von 81 Jahren und ein neugeborener Junge eine Lebenserwartung von 75 Jahren. Eine weitere Zunahme auf 85 Jahre bei Frauen und 80 Jahre bei Männern wird bis zum Jahre 2030 in Übereinstimmung mit dem Bundestrend erwartet. Zugleich zeige sich, dass in Hochschulstandorten wie Magdeburg und Halle durch den Zuzug junger Menschen eine günstigere Entwicklung zu verzeichnen sei. Besonderen Handlungsbedarf sieht Landesentwicklungsminister Daehre für ländliche Räume, die abseits von Städten liegen. ¿Hier wird die Landesregierung alles unternehmen, um auch künftig eine qualitativ gute Versorgung der Menschen sicher zu stellen¿, versicherte er. Als Beispiele für die öffentliche Daseinsvorsorge nannte Daehre moderne Rufbussysteme als Element des Nahverkehrs sowie das Modellprojekt ¿Einkaufsbus¿ im Raum Jessen, das speziell älteren und in ihrer Mobilität eingeschränkten Bewohnern ländlicher Gegenden die Teilhabe am gesellschaftlichen Leben ermöglichen soll. ¿Auch die zahlreichen Projekte der Internationalen Bauausstellung zeigen sehr anschaulich, wie notwendige Veränderungen vor dem Hintergrund des demographischen Wandels auf den Weg gebracht werden können, wie sich quantitative Schrumpfung auch als Impuls für qualitatives Wachstum nutzen lässt¿, betonte der Minister. Zur Gestaltung des demographischen Wandels will die Landesregierung ein Förderprogramm auflegen, das Hilfe zur Selbsthilfe in den ländlichen Räumen leisten soll. Neben Kommunen sollen damit auch Vereine, Verbände, Kirchen und andere gesellschaftlichen Akteure unterstützt werden. Der Start des Förderprogramms sei nach Bestätigung durch das Finanzministerium in den nächsten Wochen zu erwarten, teilte Daehre mit. Impressum: Staatskanzlei des Landes Sachsen-Anhalt Pressestelle Hegelstraße 42 39104 Magdeburg Tel: (0391) 567-6666 Fax: (0391) 567-6667 Mail: staatskanzlei@stk.sachsen-anhalt.de

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