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Magdeburg, den 06.06.2010

Ereignisbericht der Feuerwehren für 2009 vorgestellt ? Hövelmann: ?Erfreulicher Mitgliederzuwachs im Bereich der Kinder- und Jugendfeuerwehren?

Ministerium des Innern - Pressemitteilung Nr.: 066/10 Ministerium des Innern - Pressemitteilung Nr.: 066/10 Magdeburg, den 7. Juni 2010 Ereignisbericht der Feuerwehren für 2009 vorgestellt ¿ Hövelmann: ¿Erfreulicher Mitgliederzuwachs im Bereich der Kinder- und Jugendfeuerwehren¿ Sachsen-Anhalts Feuerwehren können entgegen der rückläufigen demografischen Entwicklung des Landes insgesamt einen Mitgliederzuwachs verzeichnen. Das geht aus dem Feuerwehrereignisbericht 2009 hervor, den Innenminister Holger Hövelmann (SPD) am heutigen Montag in Magdeburg vorstellte. Im Jahr 2009 engagierten sich insgesamt 61.644 Feuerwehrangehörige in den Freiwilligen, Berufs- und Werkfeuerwehren Sachsen-Anhalts. 2008 belief sich die Mitgliederzahl noch auf 59.422 (Stichtag 31. Dezember). Insbesondere im Bereich der Kinder- und Jugendfeuerwehren ist ein großer Mitgliederzuwachs zu verzeichnen. Insgesamt 10.295 Mädchen und Jungen waren 2009 in den Feuerwehren des Landes aktiv. Damit haben sich 2.556 junge Menschen mehr als im Vorjahr in den Feuerwehren Sachsen-Anhalts engagiert. Innenminister Holger Hövelmann: ¿Der Umstand, dass immer mehr junge Menschen sich in den Feuerwehren des Landes ehrenamtlich engagieren, freut mich besonders. Sie sind von so großer Bedeutung, da sie nicht nur die personelle Zukunft der Wehren in Sachsen-Anhalt sichern, sondern auch zukünftig unsere Sicherheit und unseren Schutz vor Gefahren gewährleisten.¿ Aus dem aktuellen Feuerwehrereignisbericht geht hervor, dass von 38.878 aktiven Einsatzkräften (gegenüber 39.393 im Jahr zuvor) lediglich 979 hauptamtlich beschäftigt sind. Damit versehen etwa 96 Prozent der Einsatzkräfte ihren Feuerwehrdienst auf ehrenamtlicher Basis und dies meist neben ihrer beruflichen Tätigkeit. Der Innenminister dankte den vielen Angehörigen der Feuerwehren im Land und sprach ihnen Anerkennung für die beachtlichen Leistungen, aber auch für ihre Leistungsbereitschaft und ihren Leistungswillen aus. ¿Zu insgesamt 27.587 Einsätzen rückten die Kameraden und Kameradinnen im Jahr 2009 aus, um Menschen in Not, schnell und kompetent zu helfen¿, so Hövelmann. Feuerwehreinsätze - Beispiele 2009: - Bei einem Großbrand des Supermarktes ¿Aldi¿ in Thale am 9. Mai 2009 waren 70 Einsatzkräfte im Einsatz. Der Markt brannte völlig aus, wobei ein Sachschaden in Höhe von über einer Million Euro entstand. - Am 1. Juni 2009 brach in der kreiseigenen Wertstoffaufbereitung Edersleben im Landkreis Mansfeld-Südharz ein Großfeuer auf dem so genannten Hutdeckel aus. In dem Abfallverwertungsbetrieb waren in der Nacht Ersatzbrennstoffe und gepresste Papierballen in Brand geraten. Es waren knapp 100 Feuerwehrleute aus der Region über acht Stunden im Einsatz. - In der Nähe von Volkstedt ereignete sich am 9. August 2009 ein Flächenbrand eines Stoppelfeldes in der Größe von rund 45 Hektar. Zur Brandbekämpfung waren elf Feuerwehren mit 120 Mann im Einsatz. -Am 29. August 2010 kamen zwei Kinder bei einem Brand in Sangerhausen ums Leben. Feuerwehrleute fanden einen vierjährigen Jungen und ein neunjähriges Mädchen tot in der brennenden Wohnung. Die anderen drei Kinder und die Eltern der albanischen Familie retteten sich über das Dach in das Hinterhaus. Die Ursachen für die Brände im Jahr 2009 lagen häufig in fahrlässigem und nicht brandschutzgerechtem Verhalten. Zudem werden oftmals die Gefahren, die von Bränden ausgehen, sowie die Wirkung von Rauch und Hitze unterschätzt. Besondere Schwerpunkte für Brände bilden nach wie vor Defekte bei elektrischen Geräten und Mängel an elektrischen Anlagen im Haushalt. Innenminister Hövelmann betonte in diesem Zusammenhang: ¿Es wird deutlich, wie wichtig und sinnvoll die Installation von Rauchmeldern insbesondere in Wohn- und Schlafbereichen ist.¿ Einen weitaus größeren Anteil am Einsatzgeschehen als die Brandbekämpfung bilden jedoch die Hilfeleistungen, wie beispielsweise die Einsätze zur Befreiung von Personen aus Notlagen, zur Abwehr von Gefahren für die Umwelt, gegen die Folgen von Naturereignissen und zur Hilfeleistung wie bei Brandwachen oder nach Explosionen. Der Innenminister machte deutlich, dass die Art und die Anzahl der verschiedenen Einsätze der Feuerwehren im Land zeigen, dass die Gemeinden und Gemeindeteile auch in Zukunft leistungsfähige Feuerwehren benötigen. ¿Das Land Sachsen-Anhalt stellt gerade deshalb den Kommunen Fördermittel für den Brand- und Katastrophenschutz zur Verfügung, um sie bei der Erfüllung dieser Aufgaben zu unterstützen¿, so der Minister. Im Jahr 2009 wurden allein 8,6 Millionen Euro für die Förderung im Bereich Brandschutz eingesetzt. Von diesen Geldern konnten auch die ersten Feuerwehren im Land mit digitalen Handsprech- und Fahrzeugfunkgeräten ausgestattet werden. Bis 2012 sollen alle Feuerwehren im Land mit digitaler Funktechnik ausgestattet sein. Rund fünf Millionen Euro werden zudem vom Land jährlich zur Unterstützung der Gemeinden und Landkreise bei der Schaffung leistungsfähiger Feuerwehr und Katastrophenschutzeinrichtungen zur Verfügung gestellt. Beispielsweise übernimmt das Land alle Kosten eines Lehrgangsbesuches. Weitere Daten aus dem Ereignisbericht der Feuerwehr 2009: - Zum Stichtag 31. Dezember 2009 gab es in Sachsen-Anhalt in jeder der zu diesem Zeitpunkt bestehenden 836 Gemeinden eine Freiwillige Feuerwehr, die sich in 1.672 Ortsfeuerwehren aufgliederten. Berufsfeuerwehren bestehen in Dessau-Roßlau, Halle und Magdeburg. - In Unternehmen bestanden 17 Werkfeuerwehren. - Insgesamt engagieren sich 61.644 Feuerwehrangehörige in den Freiwilligen, Berufs- und Werkfeuerwehren Sachsen-Anhalts. Davon sind im aktiven Einsatzdienst 38.878, in den Alters- und Ehrenabteilungen 12.471 und in den Kinder- und Jugendfeuerwehren 10.295 Feuerwehrangehörige tätig. - Die Feuerwehren rückten im Jahr 2009 zu 27.587 Einsätzen aus. Davon waren 15.463 Hilfeleistungseinsätze (56,1 Prozent), 7.738 Einsätze zu Bränden (28 Prozent) und 4.386 sonstige Einsätze (15,9 Prozent). - 2.028 Personen wurden gerettet, davon 932 Verletzte. - 200 Personen konnten nur noch tot geborgen werden. Impressum: Verantwortlich: Martin Krems Pressestelle Halberstädter Straße 2 / Am Platz des 17. Juni 39112  Magdeburg Tel: (0391) 567-5504/-5516/-5517 Fax: (0391) 567-5520 Mail: Pressestelle@mi.sachsen-anhalt.de

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