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Magdeburg, den 06.06.2010

IAB-Betriebspanel 2009: Bundesland belegt Platz 2 im Standortranking Haseloff: "Sachsen-Anhalt wird vom Geheimtipp zum wirtschaftlichen Musterländle im Osten"

Ministerium für Wirtschaft und Arbeit - Pressemitteilung Nr.: 104/10 Ministerium für Wirtschaft und Arbeit - Pressemitteilung Nr.: 104/10 Magdeburg, den 7. Juni 2010 IAB-Betriebspanel 2009: Bundesland belegt Platz 2 im Standortranking Haseloff: "Sachsen-Anhalt wird vom Geheimtipp zum wirtschaftlichen Musterländle im Osten" ¿Sachsen-Anhalt wird immer mehr zum wirtschaftlichen Musterländle im Osten. Auch das aktuelle IAB-Betriebspanel bestätigt uns, dass wir uns innerhalb Deutschlands seit der Jahrtausendwende vom Geheimtipp zum anerkannt attraktiven Standort für Unternehmen entwickelt haben. Dies ist umso beeindruckender, wenn man sich vor Augen führt, mit welch großen Problemen Sachsen-Anhalt nach der Wende zu kämpfen hatte. So trat unser Bundesland aufgrund der Vielzahl nicht wettbewerbsfähiger Industriekombinate sowie der Dominanz von Chemie und Maschinenbau das wirtschaftlich schwerste Erbe aller ostdeutschen Länder an. Die Zahl der Industriearbeitsplätze sank zwischen 1990 und der Jahrtausendwende von 500.000 auf weniger als 100.000, die Unterbeschäftigung lag Mitte der 1990er Jahr bei mehr als einem Drittel der erwerbsfähigen Bevölkerung. Gerade vor diesem Hintergrund ist der wirtschaftliche Aufschwung der vergangen Jahre in Sachsen-Anhalt eine Erfolgsgeschichte, die aber ohne Milliardentransfers aus dem Westen nicht möglich gewesen wäre.¿ Das sagte Sachsen-Anhalts Wirtschafts- und Arbeitsminister Dr. Reiner Haseloff heute bei der Vorstellung des aktuellen Standortrankings des Instituts für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung (IAB) in Berlin. Im Rahmen des Betriebspanels 2009 hatte das IAB deutschlandweit 15.500 Unternehmen zur Qualität von insgesamt zwölf Standortfaktoren aus den  Bereichen Fachkräfte/Arbeitsmarkt, Infrastruktur, Produktionsfaktorkosten/Steuern und Wirtschaftsbeziehungen im jeweiligen Bundesland befragt. Prof. Jürgen Wahse vom Berliner Institut für Sozialökonomische Strukturanalysen (SÖSTRA), das für die Auswertung des IAB-Betriebspanels verantwortlich ist, betonte: ¿Sachsen-Anhalt liegt als bestes deutsches Flächenland auf dem zweiten Platz, nur knapp hinter Berlin. Damit hat der Wirtschaftsstandort im Vergleich zu den bereits sehr guten Bewertungen der 2006 durchgeführten Befragung nochmals an Attraktivität gewonnen. Die Ergebnisse des aktuellen Panels zeigen, dass Betriebe in Sachsen-Anhalt die Standortfaktoren ihrer Region als äußerst positiv einschätzen und hierin sogar leichte Vorteile im Vergleich zu Standorten in den westdeutschen Ländern sehen.¿ Besonders gut bewerteten die sachsen-anhaltischen Unternehmen die Qualität des Fachkräfteangebots (Platz 1 aller Länder), das regionale Lohnniveau (1.), die kommunale Abgabenlast (1.), Preise von Gewerbeflächen (1.) und deren Verfügbarkeit (2.) sowie die Nähe zu Kunden (3.). Weniger gut hat Sachsen-Anhalt bei den Standortfaktoren Attraktivität für Arbeitskräfte (14.) sowie Nähe zu Forschungs- und Technologiezentren bzw. Hochschulen (13.) abgeschnitten. Haseloff: ¿Ich freue mich, dass die Wirtschaftspolitik der vergangenen Jahre offensichtlich Früchte trägt, zumal sich die wirtschaftliche Entwicklung bei uns im Land seit 2006 mehr als sehen lassen kann. Der hervorragende zweite Platz im IAB-Standortranking ist keine Eintagsfliege. So haben Wirtschaftswoche und Initiative Neue Soziale Marktwirtschaft in einer Studie belegt, dass sich die Wirtschaft in Sachsen-Anhalt zwischen 2005 und 2008 besser entwickelt hat als in allen anderen Bundesländern. Auch das aktuelle Mittelstandsbarometer von Ernst&Young bestätigt, dass wir die wirtschaftspolitischen Weichen richtig gestellt haben. Danach bewerten neun von zehn Unternehmen die Rahmenbedingungen im Land positiv ¿ das ist Platz 1 im Osten. Hinzu kommt, dass Unternehmer nirgendwo in Deutschland zufriedener sind mit der regionalen Förderpolitik.¿ ¿Doch auf den Erfolgen dürfen und werden wir uns nicht ausruhen, zumal es bei einigen Standortfaktoren noch Luft nach oben gibt¿, betonte der Minister und fügte hinzu: ¿Dabei haben wir insbesondere den Auf- und Ausbau der wirtschaftsnahen Forschungsinfrastruktur fest im Blick. So wurden mit dem Fraunhofer-Center für Silizium-Photovoltaik CSP in Halle und Schkopau, dem Institut für Kompetenz in Automobilität IKAM in Magdeburg und Barleben sowie dem Chemisch-biotechnologischen Prozesszentrum CBP in Leuna seit 2008 drei wirtschaftsorientierte Forschungsinstitute aus der Taufe gehoben, für die insgesamt 142 Millionen Euro an Fördermitteln zur Verfügung stehen. Dadurch wollen wir unsere Vorreiterrolle bei den erneuerbaren Energien, in der automobilen Zulieferindustrie sowie in der Chemie ausbauen.¿ Zudem habe Sachsen-Anhalt mit der Internationalen Bauausstellung IBA 2010 einen zukunftsweisenden Weg beschritten, um attraktiver für Arbeitnehmer zu werden und dem erwarteten Fachkräftemangel entgegenzuwirken. Dabei wurden in den vergangenen Jahren innovative Städtebaukonzepte aufgezeigt und umgesetzt, um die quantitative Schrumpfung als Chance für eine qualitative Aufwertung zu nutzen. Haseloff: ¿Zudem vereinbaren wir derzeit mit Verbänden und Kammern der Wirtschaft, Gewerkschaften, Bundesagentur für Arbeit sowie Landkreisen und kreisfreien Städten einen Fachkräftesicherungspakt, der eine Vielzahl von Handlungsfeldern bündelt, angefangen von einer besseren Verzahnung von Schule und Beruf bis zur kontinuierlichen Weiterbildung auch älterer Beschäftigter. Zudem haben wir mit Fachkräfteportal PFIFF einen erfolgreichen Versuch gestartet, qualifizierte Pendler von den Autobahnen zu holen, indem wir ihnen attraktive Arbeitsplätze in heimischen Unternehmen aufzeigen.¿ Impressum: Ministerium für Wirtschaft und Arbeit Pressestelle Hasselbachstr. 4 39104 Magdeburg Tel: (0391) 567 - 43 16 Fax: (0391) 567 - 44 43 Mail: pressestelle@mw.sachsen-anhalt.de

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