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Magdeburg, den 10.06.2010

Ausstellungseröffnung im ?Roten Ochsen? / Staatsminister Robra: Demokratie lebt vom Wettbewerb

Staatskanzlei - Pressemitteilung Nr.: 313/10 Staatskanzlei - Pressemitteilung Nr.: 313/10 Magdeburg, den 12. Juni 2010 Ausstellungseröffnung im ¿Roten Ochsen¿ / Staatsminister Robra: Demokratie lebt vom Wettbewerb ¿Die SED-Wirtschaftspolitik hinterließ ein ruinöses Erbe: ökonomisch und ökologisch. Einen Masterplan für die deutsche Einheit gab es nicht. Oft musste kurzfristig auf Entwicklungen reagiert werden, deren mittel- und langfristige Folgen kaum abschätzbar waren. In ökonomischer Hinsicht kam auf die Deutschen eine größere Aufgabe zu, als ihnen damals bewusst war. Seither haben sich die neuen Bundesländer erfolgreich entwickelt, gerade auch im wirtschaftlichen Bereich. Dennoch wirkt das, was in 40 Jahren DDR getan oder unterlassen wurde, auch gegenwärtig nach.¿ Das sagte Staatsminister Rainer Robra heute in Halle. Dort nahm er in der Gedenkstätte ¿Roter Ochse¿ an der Ausstellungseröffnung ¿Blühende Landschaften¿ teil. In seinem Grußwort warnte Robra vor einer einseitigen ökonomistischen Sichtweise: ¿Hier, im ¿Roten Ochsen¿, wird auf beklemmende Weise deutlich, was die DDR vor allem war: eine Diktatur und ein Unrechtssystem. Machterhalt und Ideologie waren der SED wichtiger als Menschenrechte und Menschenwürde. Mauer und innerdeutsche Grenze hielten Menschen von einem Leben in selbstbestimmter Freiheit ab. Heute werden in Deutschland keine Mauern mehr oder Grenzsperren errichtet, sondern Brücken geschlagen, und in diesem Zusammenhang darf mit großem Recht von blühenden Landschaften in Deutschland gesprochen werden.¿ Robra betonte auch: ¿Helmut Kohl hat nicht leichtfertig und undifferenziert von blühenden Landschaften gesprochen. Sie waren kein voraussetzungsloses Versprechen, wenn sie denn ein Versprechen und nicht vielmehr eine Hoffnung und vor allem Ermutigung für die Menschen in der DDR waren. Natürlich blieben Enttäuschungen nicht aus. Die Demokratie ist ein Wettbewerbssystem. Sie birgt wie jede offene Gesellschaft Chancen, aber auch Risiken.¿ Hintergrund Die Ausstellung ¿Blühende Landschaften¿ zeigt Bilder der deutschen Künstlerin Dagmar Calais und alte DDR-Fotografien. Mit dieser Installation soll zum einen an die vor 20 Jahren vollzogene deutsche Einheit erinnert und zum anderen der von Helmut Kohl geprägte Begriff der ¿blühenden Landschaften¿ kritisch reflektiert werden. Dagmar Calais wurde 1966 in Bremen geboren. Ihre künstlerische Ausbildung absolvierte sie nach dem Besuch der Fachoberschule beim Berliner Maler Prof. Hans-Hendrik Grimmling und beim Bremer Kunsthistoriker Chris Steinbrecher. Dagmar Calais hat sich in zahlreichen Ausstellungen vor allem mit der neuesten deutschen Geschichte auseinandergesetzt. Impressum: Staatskanzlei des Landes Sachsen-Anhalt Pressestelle Hegelstraße 42 39104 Magdeburg Tel: (0391) 567-6666 Fax: (0391) 567-6667 Mail: staatskanzlei@stk.sachsen-anhalt.de

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