: 334
Magdeburg, den 16.06.2010

Ministerpräsident Böhmer zum 17. Juni

Staatskanzlei - Pressemitteilung Nr.: 334/10 Staatskanzlei - Pressemitteilung Nr.: 334/10 Magdeburg, den 17. Juni 2010 Ministerpräsident Böhmer zum 17. Juni Ministerpräsident Prof. Dr. Wolfgang Böhmer hat heute im Landtag an die Ereignisse des 17. Juni 1953 erinnert und dafür plädiert, diese Erinnerung dauerhaft wach zu halten: ¿Den Arbeitermassen sollte klar gemacht werden, dass eine Entwicklung zum Sozialismus eine ;unglaubliche Steigerung der Produktivität der Arbeit¿ notwendig mache. Nach Normerhöhungen für die Bauarbeiter auf der Berliner Stalinallee kam es am 17. Juni 1953 zu Protestaktionen. Diese breiteten sich schnell aus und erfassten fast alle Regionen der DDR. Diese Proteste richteten sich dann auch gegen die politische Führung. Sie wurden als ¿faschistische Provokation¿ diffamiert und von sowjetischen Panzern niedergewalzt. Erst die Aufarbeitung der Ereignisse und die Verurteilung derjenigen, die mehr Freiheit und Demokratie gefordert hatten, als ¿Handlanger der Imperialisten¿ machte erkennbar, dass die damaligen Aktionen auch ein Aufbegehren gegen staatliche Diktatur und für mehr Freiheitsrechte waren. Einige haben dies mit ihrem Leben bezahlt; etwa 2.500 mit langjährigen Zuchthausstrafen. Daran auch nach 57 Jahren an einem 17. Juni zu erinnern, sollte uns eine Verpflichtung sein¿, so der Ministerpräsident. Hintergrund: Der 17. Juni 1953 markierte den Höhepunkt einer Protestwelle, die die DDR schon Tage vorher erfasst hatte. Ging es zunächst nur um die Zurücknahme der von der SED beschlossenen Arbeitsnormen, so wurden schon bald freie Wahlen und demokratische Veränderungen in der DDR gefordert. Erst durch die Verhängung des Ausnahmezustandes konnte der Aufstand unter Hinzuziehung sowjetischer Streitkräfte niedergeschlagen werden. Neben zahlreichen Todesopfern wurden in der Folge von den Gerichten viele Beteiligte des Aufstandes zu drastischen Strafen verurteilt. Insgesamt wird von bis zu 2.500 Urteilen ausgegangen Impressum: Staatskanzlei des Landes Sachsen-Anhalt Pressestelle Hegelstraße 42 39104 Magdeburg Tel: (0391) 567-6666 Fax: (0391) 567-6667 Mail: staatskanzlei@stk.sachsen-anhalt.de

Impressum:
Staatskanzlei des Landes Sachsen-Anhalt
Pressestelle
Hegelstraße 42
39104 Magdeburg
Tel: (0391) 567-6666
Fax: (0391) 567-6667
Mail: staatskanzlei@stk.sachsen-anhalt.de

Anhänge zur Pressemitteilung