: 132
Magdeburg, den 18.07.2010

Gedenkstunde für die Opfer zum Jahrestag des Unglücks Haseloff: "Die Landesregierung hält an den Zielen zur Entwicklung der Region Nachterstedt fest"

Ministerium für Wirtschaft und Arbeit - Pressemitteilung Nr.: 132/10 Ministerium für Wirtschaft und Arbeit - Pressemitteilung Nr.: 132/10 Magdeburg, den 18. Juli 2010 Gedenkstunde für die Opfer zum Jahrestag des Unglücks Haseloff: "Die Landesregierung hält an den Zielen zur Entwicklung der Region Nachterstedt fest" ¿Das Unglück von Nachterstedt hat großes Leid über seine Bewohner gebracht. Sicher war es aber für viele der Betroffenen ein Trost, dass es im ganzen Land so viel Mitgefühl und Hilfsbereitschaft gegeben hat. Heute, ein Jahr nach dem Unglück, sind die Wunden noch nicht verheilt. Das ist auch nach so kurzer Zeit nicht zu erwarten. Umso bewundernswerter sind jedoch der Mut und die Entschlossenheit, mit denen die Menschen ihr schweres Schicksal meistern und in die Zukunft schauen. Und sie können sich dessen gewiss sein, dass die Landesregierung ihnen dabei auch in Zukunft fest zur Seite stehen wird. Wir werden trotz aller Probleme an den Entwicklungszielen für die Region festhalten.¿ Das sagte heute Wirtschaftsminister Dr. Reiner Haseloff in seinem Grußwort anlässlich der Gedenkstunde zum Jahrestag des Unglücks von Nachterstedt. Am 18. Juli 2009 war in den frühen Morgenstunden die Südböschung des Concordiasees, eines ehemaligen Tagebaus, in den See gestürzt  und hatte ein Doppelhaus und eine Doppelhaushälfte mit in den See gerissen. Drei Bewohner der abgestürzten Häuser mussten dabei ihr Leben lassen, weitere 42 Bewohner mussten ihre Häuser aufgeben. Am Nachmittag wurde eine Gedenkstätte für die drei Verschütteten eingeweiht. Die vom Architekten Dieter Kienast aus dem Nachbarort Hoym geschaffene Plastik besteht aus zwei schräg im Untergrund steckenden massiven Platten aus einem ganz besonders widerstandsfähigen Stahl, die einen Riss und eine grobe Schweißnaht aufweisen. Minister Dr. Haseloff sagte zur Einweihung: ¿Die Eigenschaften des verwendeten Materials stehen für Stabilität und schließen eigentlich eine Zerstörung aus. Aber die Risse in den Platten symbolisieren die schweren Wunden, die das Unglück hinterlassen hat. Die Platten jedoch sind nicht zerstört oder versunken und haben weiterhin Halt im Untergrund. Die Gedenkstätte vermittelt auf sehr eindringliche Weise die positive Grundhaltung der Nachterstedter und die Hoffnung der Menschen, dass die mit der Entstehung des Concordiasees begonnene Entwicklung als Tourismusregion trotz des Rückschlags durch das Unglück nicht aufgegeben wird.¿ Während an der Erforschung der Ursachen der Böschungsrutschung zurzeit noch mit Nachdruck gearbeitet wird, sind bereits Mittel in erheblicher Höhe zur Unterstützung der von der Böschungsrutschung Betroffenen, zur Sanierung des Concordiasees und zur weiteren touristischen Erschließung geflossen. Das Land Sachsen-Anhalt und der Bund haben für den Zeitraum von 2009 bis 2012 insgesamt 42 Millionen Euro zur Verfügung gestellt. Davon entfallen auf die Entschädigungszahlungen rund 9 Millionen Euro, 1 Million Euro auf den Nothilfefonds für betroffene Unternehmen und rund 32 Millionen Euro auf die Sicherung und Sanierung des Concordiasees. Zudem hat das Land etwa 20.000 Euro für die weitere touristische Vermarktung der Region zur Verfügung gestellt. Als Maßnahme zur Verbesserung der touristischen Infrastruktur am Concordiasee wird zudem mit Mitteln aus der Gemeinschaftsaufgabe ¿Verbesserung der regionalen Wirtschaftstruktur¿ am Europaradweg R1 / D3-Route ein neues Fahrradrast- und Informationszentrum gebaut. Die Gesamtinvestition für diese Baumaßnahme beträgt rund 611.000 Euro. Der Investitionszuschuss beträgt 550.100 Euro. Das Vorhaben soll Ende des Jahres beendet sein. Impressum: Ministerium für Wirtschaft und Arbeit Pressestelle Hasselbachstr. 4 39104 Magdeburg Tel: (0391) 567 - 43 16 Fax: (0391) 567 - 44 43 Mail: pressestelle@mw.sachsen-anhalt.de

Impressum:Ministerium für Wirtschaft, Wissenschaft und Digitalisierungdes Landes Sachsen-Anhalt
Pressestelle
Hasselbachstr. 4
39104 Magdeburg
Tel.: +49 391 567-4316
Fax: +49 391 567-4443E-Mail: presse@mw.sachsen-anhalt.deWeb: www.mw.sachsen-anhalt.deTwitter: www.twitter.com/mwsachsenanhaltInstagram: www.instagram.com/mw_sachsenanhalt

Anhänge zur Pressemitteilung