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Magdeburg, den 08.09.2010

Bullerjahn informiert über Kapitalmarktaktivitäten und Risikomanagement

Ministerium der Finanzen - Pressemitteilung Nr.: 10/10 Ministerium der Finanzen - Pressemitteilung Nr.: 10/10 Magdeburg, den 9. September 2010 Bullerjahn informiert über Kapitalmarktaktivitäten und Risikomanagement Nach der Kabinettssitzung am Dienstag dieser Woche informierte Finanzminister Jens Bullerjahn jetzt den Finanzausschuss schriftlich über die Kapitalmarktaktivitäten und das Risikomanagement für Kapitalmarktgeschäfte des Landes vor dem Hintergrund der Finanzkrise. Insgesamt hat das Land die Finanzkrise im Vergleich zu anderen Kapitalmarktteilnehmern sehr gut überstanden. Durch die seit Jahren verfolgte breite und flexible Kapitalmarktstrategie, insbesondere mit intensiver Investorenpflege, war es dem Land möglich, auch in schwierigen Zeiten den Kreditbedarf zu jeder Zeit kostengünstig einzudecken. Durch den ergänzenden Einsatz von Derivaten konnten darüber hinaus die alljährlich anfallenden Zinsausgaben gesenkt werden. So betrug die Einsparung für das Jahr 2009 insgesamt 28,5 Mio. Euro. Im Bereich der Geldanlagen wurden durchweg positive Erträge im Zeitraum der Finanzkrise erzielt. ¿Unabhängig von diesen positiven Ergebnissen hat die Finanzmarktkrise jedoch gezeigt, dass bei allen Kapitalmarktteilnehmern die Risikomanagementsysteme unbedingt auf bisher nicht für möglich gehaltene Kapitalmarktentwicklungen hin zu überprüfen und ggfs. anzupassen sind.¿ erklärte Bullerjahn. Das Ministerium der Finanzen hat daher schon frühzeitig eine umfassende Risikoinventur für Kapitalmarktgeschäfte durchgeführt und in der Konsequenz ein Gesamtkonzept für die Geldanlage und ein Risikotragfähigkeitskonzept für den Einsatz von Derivaten entwickelt. Letzteres stellte der Finanzminister heute im Kabinett vor. Mit dem neu entwickelten Risikotragfähigkeitskonzept für den Einsatz von Derivaten erhält das Risikomanagement eine neue Qualität. Dieses Konzept begrenzt das Risiko zukünftiger Verluste aus derivativen Geschäften für zukünftige Haushalte sehr konkret und macht es möglich weiterhin von diesen Geschäften profitieren zu können. So soll zukünftig für jedes Haushaltsjahr eine maximale Verlustobergrenze festgelegt werden. Zusätzlich wird eine kumulierte Gesamtverlustgrenze für alle zukünftigen Haushaltsjahre definiert. Diese Gesamtverlustgrenze beträgt 7,5 Mio. ¿ für jedes zukünftige Haushaltsjahr. Die bisher bestehende gesetzliche Regelung, nach der maximal 7,5 Mio. ¿ zusätzliche Zinsausgaben durch den Einsatz von Derivaten entstehen dürfen, wird somit für die Zukunft weiter fortgeschrieben. In diesem Zusammenhang weißt Minister Bullerjahn darauf hin, dass diese Ermächtigung von Mehrausgaben i. H. v. 7,5 Mio. ¿ bisher nicht in Anspruch genommen worden ist. Vielmehr wurden durch den Einsatz von Derivaten zur Zinsreduzierung, seit Aufnahme dieser Geschäfte, Einsparungen von insgesamt rund 90 Mio. ¿ erwirtschaftet. ¿Mit dem heute im Kabinett vorgestellten Risikotragfähigkeitskonzept für den Einsatz von Derivaten soll das Risikomanagement des Landes weiter optimiert und an die sich stetig ändernden Rahmenbedingungen angepasst werden. Damit ist die Grundlage gelegt, um auch weiterhin am Kapitalmarkt erfolgreich agieren zu können.¿, so Bullerjahn abschließend. Hintergrundinformationen: Das Sondervermögen ¿Altlastensanierung¿ stellt derzeit mit Mitteln i.H.v. ca. 844 Mio. ¿ das volumenmäßig größte Vermögen dar. Es ist in vier Fonds angelegt, die in verzinste Wertpapiere mit einer Mindestbonität von einem Rating von A- investieren. Es entstanden in 2008 und 2009 folgende Wertzuwächse: Rendite 2008 2009 in Prozent p.a. 5,64% 5,46% Wertzuwachs absolut 42,3 Mio. ¿ 44,8 Mio. ¿ Der ¿Pensionsfonds¿ verfügt derzeit über ca. 158 Mio. ¿ und die ¿Steuerschwankungsreserve¿ über ca. 75,5 Mio. ¿. Die Mittel wurden in 2008 und 2009 als Termingeld angelegt. Es konnten folgende Zinserträge erwirtschaftet werden: Sondervermögen ¿Pensionsfonds¿ Rendite 2008 2009 in Prozent p.a. 4,65% 2,28% Zinsertrag absolut 5,76 Mio. ¿ 3,35 Mio. ¿ Rücklage ¿Steuerschwankungsreserve¿ Rendite 2008 2009 in Prozent p.a. 4,76% 2,47% Zinsertrag absolut 1 Mio. ¿ 1,42 Mio. ¿ Die Verwaltung der Mittel für das Sondervermögen ¿Versorgungsrücklage¿ i.H.v. 54 Mio. ¿ wurde an die Bundesbank übertragen, welche die Mittel in verzinste Wertpapiere mit einer Mindestbonität von einem Rating von AA- investiert. Folgende Wertzuwächse wurden erzielt: Rendite 2008 2009 in Prozent p.a. 7,9% 6,45% Wertzuwachs absolut 3,23 Mio. ¿ 3,43 Mio. ¿ Die unterschiedliche Entwicklung der Investmentfonds des Sondervermögens ¿Altlastensanierung¿ und die von der Bundesbank verwalteten Mittel des Sondervermögens ¿Versorgungsrücklage¿ ist nur eine temporäre Erscheinung. Impressum: Ministerium der Finanzen Pressestelle Editharing 40 39108 Magdeburg Tel: (0391) 567-1105 Fax: (0391) 567-1390 Mail: presse@mf.sachsen-anhalt.de

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