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Magdeburg, den 30.09.2010

Ministerpräsident Böhmer: Ausgestaltung der Einheit ist kein Kurzstreckensprint

Staatskanzlei - Pressemitteilung Nr.: 542/10 Staatskanzlei - Pressemitteilung Nr.: 542/10 Magdeburg, den 2. Oktober 2010 Ministerpräsident Böhmer: Ausgestaltung der Einheit ist kein Kurzstreckensprint ¿Die Ausgestaltung der deutschen Einheit ist kein Kurzstreckensprint, sondern eher ein Marathonlauf. Auch wir in Sachsen-Anhalt brauchen noch einen längeren Atem. Wir haben aber auch alle Chancen, es zu schaffen.¿ Das erklärte Ministerpräsident Prof. Dr. Wolfgang Böhmer in seiner aktuellen Videobotschaft zum Tag der deutschen Einheit am 3. Oktober. Das Land Sachsen-Anhalt habe seit 1990 deutliche Fortschritte gemacht, es verfüge über eine moderne Infrastruktur, effektiv arbeitende Unternehmen und auch das Bild der Städte und Dörfer sei freundlicher geworden. Der Ministerpräsident wies auf den schwierigen Prozess des Umbaus unmittelbar nach der Wiedervereinigung hin: ¿Die ersten Jahre nach der Wiedervereinigung haben uns im Osten einiges abverlangt. Mit der Einführung der D-Mark allein war es nicht getan. Die Älteren wissen, wie schlecht es um die Infrastruktur in der DDR bestellt war, um das Straßen- und das Telefonnetz, die Ausstattung der Betriebe, den baulichen Zustand der Häuser. Die Planwirtschaft hatte auf der ganzen Linie versagt. Das war nicht die Schuld der Menschen hier, doch sie mussten es ausbaden, denn natürlich konnten wir so unter den Bedingungen der Marktwirtschaft nicht bestehen.¿ Die neuen Länder hätten gegenüber Ländern wie Polen oder Tschechien jedoch einen großen Vorteil gehabt. Rund 85 Mrd. ¿ seien seit 1991 allein nach Sachsen-Anhalt aus Mittel des Bundes, dem Länderfinanzausgleich und der EU geflossen. Böhmer erinnerte daran, dass 20 Jahre nach der deutschen Einheit eine junge Generation herangewachsen sei, für die die deutsche Einheit völlig selbstverständlich sei. ¿Ihnen müssen wir erklären, warum die Menschen im Herbst 1989 in der DDR auf die Straßen gegangen sind: Weil eine Mauer mit Stacheldraht und Selbstschussanlagen sie daran hinderte, in den anderen Teil Deutschlands zu gelangen. Weil öffentliche Kritik an der Partei- und Staatsführung zu Repressionen führte und nicht selten auch ins Gefängnis. Weil die Menschen die Mangelwirtschaft satt hatten und nicht mehr 15 Jahre auf die Auslieferung eines bestellten Autos warten wollten. Viele weitere Gründe könnten wir nennen. Alle zusammen führten zur friedlichen Revolution von 1989 und zur Öffnung der Mauer in Deutschland, ohne die es auch die Einheit nicht gegeben hätte¿, so der Ministerpräsident. Die Videobotschaft ist ab sofort unter www.sachsen-anhalt.de abrufbar. Impressum: Staatskanzlei des Landes Sachsen-Anhalt Pressestelle Hegelstraße 42 39104 Magdeburg Tel: (0391) 567-6666 Fax: (0391) 567-6667 Mail: staatskanzlei@stk.sachsen-anhalt.de

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