Ministerpräsident Böhmer würdigt große Verdienste von Unternehmern der ersten Stunde: Gunter Heise, Dr. Lothar Petermann und Rainer Thiele
Staatskanzlei - Pressemitteilung Nr.: 585/10 Staatskanzlei - Pressemitteilung Nr.: 585/10 Magdeburg, den 13. Oktober 2010 Ministerpräsident Böhmer würdigt große Verdienste von Unternehmern der ersten Stunde: Gunter Heise, Dr. Lothar Petermann und Rainer Thiele Ministerpräsident Prof. Dr. Wolfgang Böhmer hat heute in Magdeburg im Rahmen einer Feierstunde die außerordentlichen Verdienste des Geschäftsführers der Rotkäppchen-Mumm Sektkellereien Gunter Heise, des früheren Geschäftsführers der Magdeburger Förderanlagen und Baumaschinen GmbH (FAM) Dr.-Ing. Lothar Petermann und des Kathi-Geschäftsführers Rainer Thiele gewürdigt und ihnen den Verdienstorden des Landes Sachsen-Anhalt überreicht. Sie wurden für ihre Verdienste beim Aufbau wettbewerbsfähiger Betriebe als Sachsen-Anhalts ¿Unternehmer der ersten Stunde¿ ausgezeichnet. Der Ministerpräsident betonte: ¿Es ist mir eine besondere Ehre, die höchste Landesauszeichnung an drei Männer zu überreichen, die sich außerordentliche Verdienste um das Land Sachsen-Anhalt und seine Menschen erworben haben. Ich danke Gunter Heise, Dr. Lothar Petermann und Rainer Thiele für ihr jahrzehntelanges Wirken um das Wohl unseres Bundeslandes. 20 Jahre nach der Wiedervereinigung und Wiedergründung des Landes Sachsen-Anhalt werden die Lebensleistungen dieser drei Herren geehrt. Sie eint herausragendes unternehmerisches Tätigsein. Sie sind die Unternehmer der ersten Stunde, haben maßgeblichen Anteil an der Erfolgsgeschichte unseres Landes und bauten zukunftsorientierte Firmen auf, deren Produkte und Marken weltweit für höchste Qualität stehen. Mit der Überreichung des Verdienstordens des Landes Sachsen-Anhalt zeigt sich die Hochachtung des demokratischen Staates vor den Lebensleistungen der Auszuzeichnenden.¿ Dipl.-Ing. Gunter Heise habe, so der Regierungschef, aus einem sanierungsbedürftigen DDR-Betrieb eine der erfolgreichsten Sektkellereien Deutschlands gemacht. Die Marke Rotkäppchen habe sich zur Nummer 1 auf dem deutschen Sektmarkt entwickelt. Der Freyburger Sekt sei in gewisser Weise ein Symbol für die gelungene Wiedervereinigung. Der ostdeutsche Stammsekt gehöre inzwischen zum klassischen Sortiment in vielen westdeutschen Supermärkten. Das Traditionsunternehmen in Freyburg/Unstrut habe, so Böhmer, nach der geglückten Privatisierung auch mit namhaften westdeutschen Sektherstellern fusioniert. Das sei einzigartig in der jüngsten Wirtschaftsgeschichte. Damit habe Gunter Heise den überzeugenden Beweis erbracht, dass trotz schwieriger Ausgangsbedingungen der Übergang von der Plan- zur Marktwirtschaft erfolgreich sein könne. Der mehrfach ausgezeichnete Unternehmer engagiere sich zudem seit vielen Jahren für Sportvereine und Sozialeinrichtungen in der Region. In herausragender Weise fördere Gunter Heise das verbesserte Ansehen des Landes Sachsen-Anhalt. Als Unternehmer und Mensch habe er, so Böhmer, unbeirrt an seinen Grundsätzen Fleiß, Geradlinigkeit und Zuversicht festgehalten. Daher gebe er vielen Menschen ein Vorbild. Dr.-Ing. Lothar Petermann habe sich, so der Ministerpräsident, als Geschäftsführer seit 1990 um die erfolgreiche Privatisierung und Modernisierung des Magdeburger Anlagen- und Maschinenbaubetriebes verdient gemacht. Die Förderanlagen und Baumaschinen GmbH (FAM) liefere heute Spitzenprodukte in mehr als 60 Länder. Der volkseigene Förderanlagen-Betrieb, der zum TAKRAF-Kombinat gehörte, sei als Management-Buy-out-Projekt privatisiert worden. Um wettbewerbsfähig zu sein, sei der Personalbestand von rund 1.700 auf 380 Beschäftigte im Jahr 1993 drastisch verringert worden. Das Produktprogramm sei in den folgenden Jahren zu 90 % erneuert worden. Das Unternehmen habe Schritt für Schritt Erfolge verbuchen können. Im Jahr 1993 habe der Umsatz des FAM-Unternehmens bei 80 Millionen DM gelegen, im Jahr 2009 sei er auf 220 Millionen ¿ gestiegen. Heute seien wieder über 1.000 Mitarbeiter im FAM-Verbund beschäftigt. An dieser Erfolgsgeschichte habe Dr. Lothar Petermann hohen Anteil. Darüber hinaus widme sich Petermann seit vielen Jahren der Förderung des Wirtschafts- und Wissenschaftsstandortes Magdeburg. Unermüdlich engagiere er sich u.a. bei der Förderung des Clustermanagements Maschinenbau Magdeburg, beim wissenschaftlichen Beirat der Otto-von-Guericke-Universität Magdeburg und bei der Industrie- und Handelskammer (IHK). Dank seines herausragenden Engagements, so Böhmer, habe in Magdeburg ein zukunftsorientiertes Unternehmen aufgebaut werden können, dessen Produkte weltweit für Spitzenqualität stünden. Der in München geborene Dipl.oec. Rainer Thiele habe als langjähriger ¿Kathi¿-Geschäftsführer die Markenprodukte des Familienunternehmens zu einem beispielhaft hohen Bekanntheitsgrad in Ost und West geführt, so der Ministerpräsident. Als ¿Oetker des Ostens¿ habe er nach aufreibenden Arbeitsjahren das Unternehmen seiner Eltern nicht nur zum ostdeutschen Branchenprimus gemacht, es sei zunehmend auch auf internationalen Märkten präsent. Die Enteignung des Halleschen Familienunternehmens im Jahr 1972 sei ein harter Schlag gewesen. 1989 habe Rainer Thiele sofort die Chance genutzt, den Betrieb zurückzugewinnen. Nach seiner Antragstellung auf Reprivatisierung sei im Jahr 1992 die Kathi Rainer Thiele GmbH gegründet worden. Durch Modernisierung und Investitionen sei dem Halleschen Unternehmen schnell eine erfolgreiche Rückkehr auf den ostdeutschen Lebensmittelmarkt gelungen. Es sei das persönliche Verdienst von Rainer Thiele, dass Kathi-Backmischungen heute Marktführer in Ostdeutschland geworden seien. Bundesweit stünde Kathi auf Platz drei. Es zahle sich aus, so Böhmer, das Bemühen um Wirtschaftswachstum nicht einer geminderten Produktqualität zu opfern. Mit Weitblick habe einer der erfolgreichsten ostdeutschen Familienunternehmer im Vorjahr das operative Geschäft an seine Kinder übergeben. Nun würden Kathi- Produkte in 3. Generation hergestellt werden. Es sei dem vitalen Unternehmergeist von Rainer Thiele zu verdanken, dass Halle ein traditionsreiches Familienunternehmen von Weltruf zurück gewonnen habe. Thiele engagiere sich seit vielen Jahren für das Wohl der Stadt Halle. Er sei langjähriges Mitglied der Vollversammlung der IHK-Halle-Dessau und habe das Amt des Vizepräsidenten inne. Zudem sei Thiele ehrenamtlich in mehreren Wirtschaftsverbänden auf Bundes- und Landesebene tätig und unterstützte Projekte im Kultur- und Sozialbereich. Zum Hintergrund: Die Landesregierung hatte in ihrer Kabinettssitzung am 23. Mai 2006 die Stiftung eines ¿Verdienstordens des Landes Sachsen-Anhalt¿ beschlossen. Damit sollen hervorragende Verdienste von Bürgerinnen und Bürgern um das Land und seine Bevölkerung angemessen gewürdigt werden. Verdiente Personen aus allen Gruppen der Bevölkerung sollen berücksichtigt werden. Bei den Verdiensten muss es sich um außergewöhnliche Leistungen über einen längeren Zeitraum oder eine ganz außergewöhnliche Einzelleistung für das Land Sachsen-Anhalt und die Allgemeinheit handeln. Verliehen wird der Verdienstorden vom Ministerpräsidenten. Ein Ordensbeirat prüft die Vorschläge und unterbreitet sie mit seiner Empfehlung dem Ministerpräsidenten zur Entscheidung. Dem Ordensbeirat gehören der Präsident des Landtages, der Stellvertreter des Ministerpräsidenten, der Präsident des Landesverfassungsgerichts und der Präsident des Landesrechnungshofes an. Vorschlagsberechtigt sind der Ministerpräsident, die Minister für ihre Geschäftsbereiche und die Mitglieder des Ordensbeirats. Jede Person kann sich schriftlich mit Anregungen für eine Auszeichnung an die Vorschlagsberechtigten wenden. Impressum: Staatskanzlei des Landes Sachsen-Anhalt Pressestelle Hegelstraße 42 39104 Magdeburg Tel: (0391) 567-6666 Fax: (0391) 567-6667 Mail: staatskanzlei@stk.sachsen-anhalt.de
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