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Magdeburg, den 13.10.2010

Landesintegrationsbeirat Sachsen-Anhalt legt Positionspapier vor: Pontentiale der Zuwanderung nutzen ? Anerkennung ausländischer Abschlüsse verbessern

Ministerium des Innern - Pressemitteilung Nr.: 147/10 Ministerium des Innern - Pressemitteilung Nr.: 147/10 Magdeburg, den 14. Oktober 2010 Landesintegrationsbeirat Sachsen-Anhalt legt Positionspapier vor: Pontentiale der Zuwanderung nutzen ¿ Anerkennung ausländischer Abschlüsse verbessern In Magdeburg trat heute zum zweiten Mal der Landesintegrationsbeirat zusammen. Das Gremium, das die Landesregierung in Fragen von Integration und Zuwanderung beraten soll, befasste sich schwerpunktmäßig mit dem Problem der fehlenden Anerkennung von ausländischen Berufsabschlüssen. ¿Sachsen-Anhalt lässt wie die anderen Bundesländer akademische Kenntnisse und Berufserfahrung von bei uns lebenden Menschen brachliegen¿, erklärte Innenminister Holger Hövelmann, der Vorsitzender des Beirates ist. ¿Menschen mit qualifizierter Ausbildung erledigen Hilfsarbeiten oder beziehen Sozialleistungen, nur weil ihr Studium oder ihr Ausbildungsabschluss nach deutschem Recht nicht anerkannt wird. Dabei reden wir gar nicht von Zuwanderung, sondern oft von Menschen, die seit langem hier leben.¿ Bundesweit wird die Zahl der Betroffenen auf etwa eine halbe Million Menschen geschätzt. Die Staatssekretärin im Ministerium für Gesundheit und Soziales, Beate Bröcker, wies auf den hohen Bedarf von Ärzten und Fachkräften in den Gesundheits- und Pflegeberufen hin: ¿Aktuell fehlen in Sachsen-Anhalt rund 700 Ärztinnen und Ärzte. Von denen, die im Land praktizieren, haben rund zehn Prozent bereits einen Migrationshintergrund.¿ Erleichterungen bei der Anerkennung ausländischer Abschlüsse, Anpassungsqualifizierungen, aber auch gezielte Werbung um ausländische Ärzte seien Chancen für Sachsen-Anhalt, unterstrich Bröcker: ¿Wir können uns den Verzicht auf dieses Potential nicht weiter leisten.¿ Der Beirat unterstützt in einer Entschließung die Pläne für ein Anerkennungsgesetz des Bundes. ¿In dieser Frage ist aber nicht nur Berlin gefordert¿, sagte Dr. Karamba Diaby, Vorsitzender des Bundeszuwanderungs- und Integrationsrates aus Halle (Saale).  ¿Die Länder mit ihrer Bildungs- und Hochschulzuständigkeit müssen ebenso am gleichen Strang ziehen wie Kammern und Berufsverbände.¿ Für die betroffenen, oft hoch qualifizierten Menschen sei die Anerkennung nicht nur wirtschaftlich wichtig, sondern auch eine Frage der Würdigung ihrer Fähigkeiten: ¿Die Anerkennung ist auch das Signal: Wir brauchen Euch. Bringt Euch in die deutsche Gesellschaft ein!¿ In der Wirtschaft stoßen die Vorschläge aus dem Integrationsbeirat auf offene Ohren. Dr. Thomas Brockmeier, Geschäftsführer Standortpolitik der Industrie- und Handelskammer Halle-Dessau: ¿Nicht nur der konjunkturelle Aufschwung führt zu Bedarf an qualifizierten Kräften. Sondern auch und vor allem der demographische Wandel lässt den Fachkräftebedarf spürbar werden ¿ heute bereits und zukünftig noch stärker. Das sollte für die Betriebe nicht zum Engpass werden. Deshalb ist jede qualifizierte Kraft willkommen und notwendig.¿ Allein in Sachsen-Anhalt sind heute 23 verschiedene Stellen für die unterschiedlichen Anerkennungsverfahren zuständig. Um den richtigen Ansatzpunkt für die individuelle Qualifikation zu finden, soll nach den Vorschlägen des Integrationsbeirats eine einheitliche Anlaufstelle für alle Verfahren eingerichtet werden. ¿Wir wollen einen Lotsen, der den Zugewanderten im Irrgarten der Zuständigkeiten zur Seite steht¿, so die Integrationsbeauftragte der Landesregierung, Susi Möbbeck. Impressum: Verantwortlich: Martin Krems Pressestelle Halberstädter Straße 2 / Am Platz des 17. Juni 39112  Magdeburg Tel: (0391) 567-5504/-5516/-5517 Fax: (0391) 567-5520 Mail: Pressestelle@mi.sachsen-anhalt.de

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