Minister Hövelmann zur Einweihung des Denkmals am ehemaligen jüdischen Friedhof in Wörlitz ? ?Nichts ist schlimmer als das Vergessen?
Ministerium des Innern - Pressemitteilung Nr.: 155/10 Ministerium des Innern - Pressemitteilung Nr.: 155/10 Magdeburg, den 8. November 2010 Minister Hövelmann zur Einweihung des Denkmals am ehemaligen jüdischen Friedhof in Wörlitz ¿ ¿Nichts ist schlimmer als das Vergessen¿ Am heutigen Montag erinnerte Innenminister Holger Hövelmann (SPD) während der Einweihungsfeier für das Denkmal am ehemaligen jüdischen Friedhof in Wörlitz daran, die Ereignisse des Völkermordes nicht zu vergessen, sondern sie als Mahnung für die Achtung vor dem Leben jedes Einzelnen zu nehmen. In seiner Ansprache sagte der Innenminister: ¿Heute haben wir uns hier am ehemaligen jüdischen Friedhof in Wörlitz versammelt, um ein Denkmal einzuweihen. Dieses Denkmal trägt in hebräischer und deutscher Sprache die Inschrift ¿Gedenke, vergesse nie`. Es soll uns daran erinnern, dass im Jahr 1938 die Friedhofsmauer im Osten des Friedhofs umgerissen wurde. Die Grabsteine wurden zerschlagen, die Bruchstücke für Hof- und Wegebefestigungen verbraucht. Diese Vorgänge des Jahres 1938 liegen 72 Jahre zurück. Sie stehen am Anfang eines beispiellosen, staatlich organisierten Völkermordes, der sich bis in das Jahr 1945 hinein fortsetzte. Dann, vor 65 Jahren, endete das dunkelste Kapitel in der Geschichte des deutschen Volkes. In schweren Kämpfen vermochten es die Alliierten, die Nazi-Wehrmacht zu besiegen. Auf ihrem Weg befreiten die vordringenden Alliierten Hunderttausende von Zwangsarbeitern und KZ-Häftlingen. Nationalsozialistisches Gedankengut hat auch heute noch zu viele Anhänger in unserer Gesellschaft. Deshalb ist es wichtig, klare Zeichen zu setzen und die Vorgänge der Vergangenheit immer wieder in die Erinnerung zu rufen. Ein Verbrechen wie dieses darf es nie wieder geben! Helfen Sie dem Gedächtnis der Gesellschaft, diese Ereignisse nicht zu vergessen, sie als Mahnung für die Achtung vor dem Leben jedes Einzelnen zu nehmen. Nichts ist schlimmer als das Vergessen. Es beginnt mit einem Namen und endet bei einem ganzen Leben. Vor diesem Hintergrund freue ich mich ganz besonders, dass ich die Sanierung der hier im Jahr 1938 zerstörten Friedhofsmauer finanziell unterstützen und damit für das Land Sachsen-Anhalt einen Beitrag gegen das Vergessen leisten durfte.¿ Impressum: Verantwortlich: Martin Krems Pressestelle Halberstädter Straße 2 / Am Platz des 17. Juni 39112 Magdeburg Tel: (0391) 567-5504/-5516/-5517 Fax: (0391) 567-5520 Mail: Pressestelle@mi.sachsen-anhalt.de
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