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Magdeburg, den 06.12.2010

Ministerpräsident Böhmer: Wilhelm-Weber-Haus steht für den Wissenschaftsstandort Wittenberg

Staatskanzlei - Pressemitteilung Nr.: 718/10 Staatskanzlei - Pressemitteilung Nr.: 718/10 Magdeburg, den 6. Dezember 2010 Ministerpräsident Böhmer: Wilhelm-Weber-Haus steht für den Wissenschaftsstandort Wittenberg ¿Wittenberg kann auf eine lange Wissenschaftstradition zurückblicken. In der Stadt lebten, studierten und lehrten bedeutende Naturwissenschaftler. Auf diese Traditionen und Zusammenhänge machen das neu eröffnete Wilhelm-Weber-Haus und sein neuer Nutzer, das Wissenschaftszentrum Sachsen-Anhalt Lutherstadt Wittenberg (WZW), aufmerksam. Sie stehen beispielhaft für den Wissenschaftsstandort Wittenberg.¿ Das sagte Ministerpräsident Prof. Dr. Wolfgang Böhmer heute in Wittenberg. Dort nahm er an der feierlichen Eröffnung des Wilhelm-Weber-Hauses teil. In seinem Grußwort hob der Ministerpräsident Webers freiheitliche Gesinnung hervor. Der Physiker zählte zu den Göttinger Sieben, die 1837 gegen den Verfassungsbruch des hannoverschen Königs Ernst August protestiert hatten und ihrer universitären Ämter enthoben wurden. Böhmer: ¿Die Göttinger Sieben vertraten ein modernes, aber zu Zeit ihres Protestes erst im Werden befindliches Staats- und Herrschaftsverständnis. Zivilcourage und Bürgertugenden zeichneten die Göttinger Sieben aus. Ihre Protestaktion des Gewissens und ihre freiheitliche Gesinnung verdienen, allzumal vor der totalitären Erfahrung des 20. Jahrhunderts, großen Respekt.¿ Die Gründung des WZW vor fünf Jahren bezeichnete Böhmer als ¿weitsichtig¿. Wissenschaft ¿ist ein erstrangiger Zukunftsfaktor für Sachsen-Anhalt. Wissenschaftliche Innovationen entscheiden über die wirtschaftliche Dynamik und unseren Wohlstand. Die Politik braucht den Rat der Wissenschaft. Auch weil dieser über Legislaturperioden hinaus denkt.¿ Hintergrund Wilhelm-Eduard Weber wurde 1804 in Wittenberg geboren. Er studierte in Halle und wurde 1831 Professor in Göttingen. Hier entwickelte er gemeinsam mit dem Mathematiker Carl Friedrich Gauß den ersten elektromagnetischen Telegraphen der Welt. 1837 wurde Weber als einer der Göttinger Sieben seiner universitären Ämter enthoben. Zu den Göttinger Sieben gehörten unter anderem die Brüder Grimm. Weber ging nach Leipzig und kehrte 1849 nach Göttingen zurück. Hier starb er hochgeehrt 1891. Das Wilhelm-Weber-Haus wurde im Rahmen der ¿Internationalen Bauausstellung Stadtumbau Sachsen-Anhalt 2010¿ (IBA) denkmalgerecht und aufwändig saniert. Künftig wird es vom Wissenschaftszentrum Sachsen-Anhalt Lutherstadt Wittenberg als Geschäftsstelle genutzt. Impressum: Staatskanzlei des Landes Sachsen-Anhalt Pressestelle Hegelstraße 42 39104 Magdeburg Tel: (0391) 567-6666 Fax: (0391) 567-6667 Mail: staatskanzlei@stk.sachsen-anhalt.de

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