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Magdeburg, den 17.12.2010

Waldzustandsbericht 2010 für Sachsen-Anhalt vorgestellt/ Aeikens: Mit dem Klimawandel steigen Stressfaktoren

Ministerium für Landwirtschaft und Umwelt - Pressemitteilung Nr.: 216/10 Ministerium für Landwirtschaft und Umwelt - Pressemitteilung Nr.: 216/10 Magdeburg, den 13. Dezember 2010 Waldzustandsbericht 2010 für Sachsen-Anhalt vorgestellt/ Aeikens: Mit dem Klimawandel steigen Stressfaktoren Magdeburg. ¿Der Gesundheitszustand der Bäume in den Wäldern Sachsen-Anhalts hat sich gegenüber dem Vorjahr wenig verändert. Anlass zur Entwarnung gibt es aber nicht¿. Das sagte Umweltminister Dr. Hermann Onko Aeikens am Montag in Magdeburg bei der Vorstellung des diesjährigen Waldzustandsberichtes. Zum zwanzigsten Mal wurde die Erhebung des Kronenzustandes der Waldbäume durchgeführt. Dazu hatten Forstexperten im Spätsommer an 280 Stellen im Wald ca. 7.000 Bäume begutachtet. Die Waldzustandserhebung ist einer der wichtigsten Bausteine des forstlichen Umweltmonitorings. ¿Nach wie vor sind wir mit dem Kronenzustand der älteren Buchen und Eichen unzufrieden. Auch die älteren Fichten weisen seit dem Jahr 2004 eine relativ hohe Kronenverlichtung auf. Dem gegenüber ist die durchschnittliche Kronenverlichtung bei den Kiefern sehr viel geringer¿, so Aeikens weiter. Durchschnittlich ist bei den älteren Buchen, Fichten und Eichen jeder dritte Baum deutlich geschädigt. Die Ursachen der seit den 80er Jahren aufgetretenen Waldschäden sind vielfältig. War es damals der vor allem durch Schwefelemissionen hervorgerufene saure Regen, machen sich jetzt die Erhöhung der Durchschnittstemperaturen und die Stickstoffimmissionen bemerkbar. Beides wirkt sich ungünstig auf den Gesundheitszustand der Wälder aus. Durch den Klimawandel haben Witterungsanomalien wie Dürreperioden und Orkane zu einer angespannten Waldschutzsituation geführt. ¿Die immer wieder auftretenden Massenvermehrungen von Borkenkäfern und nadelfressenden Schmetterlingsarten in den Nadelwäldern sind ein untrügliches Zeichen dafür, dass es der Wald schwer hat¿, hob Aeikens hervor. Mit dem Abschluss der zweiten Bodenzustandserhebung sind vergleichende Betrachtungen zum Bodenzustand der Jahre 1992 bis 1994 möglich. ¿Zwar konnten die Schwefeldioxid-Emissionen seit 1990 reduziert werden, aber noch immer werden die Wälder durch saure Stoffeinträge und nach wie vor hohe Stickstofffrachten beeinträchtigt¿, gab Aeikens zu bedenken. Die Folge ist eine weitere Versauerung der Böden und gestörte Nährstoffversorgung der Waldbäume. ¿In Zusammenarbeit mit den Experten der Nordwestdeutschen Forstlichen Versuchsanstalt werden wir Modelle entwickeln, wie mit forstlichen Maßnahmen eine Verbesserung des Waldzustandes erreicht werden kann¿, kündigte Aeikens an. Die Nordwestdeutsche Forstliche Versuchsanstalt hat ihren Sitz in Göttingen und führt im Auftrag des Ministeriums für Landwirtschaft und Umwelt die jährliche Erhebung des Waldzustandes durch. Der Waldzustandsbericht 2010 ist im Internet unter www.mlu.sachsen-anhalt.de abrufbar. Impressum: Ministerium für Landwirtschaft und Umwelt Pressestelle Olvenstedter Straße 4 39108 Magdeburg Tel: (0391) 567-1950 Fax: (0391) 567-1964 Mail: pr@mlu.lsa-net.de

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