: 2
Magdeburg, den 11.01.2011

Gemeinsame Pressemitteilung: Ehegattensplitting gehört abgeschafft

Ministerium der Justiz - Pressemitteilung Nr.: 002/11 Ministerium der Justiz - Pressemitteilung Nr.: 002/11 Magdeburg, den 11. Januar 2011 Gemeinsame Pressemitteilung: Ehegattensplitting gehört abgeschafft Magdeburg/MJ. In der aktuellen Diskussion um mehr Chancengleichheit für künftige Generationen fordern Finanzminister Jens Bullerjahn und Justizministerin Prof. Dr. Angela Kolb eine Streichung des Ehegattensplittings aus dem Steuerrecht: ¿Das Ehegattensplitting ist antiquiert. Es entspricht nicht mehr unserer gesellschaftlichen Realität. Auch in Sachsen-Anhalt gibt es heutzutage viele Paare, die ohne Trauschein in langen und stabilen Beziehungen glücklich zusammenleben. Sie sind nach dem aktuellen Steuerrecht finanziell eindeutig schlechter gestellt, was in besonderer Weise die Kinder in Lebenspartnerschaften benachteiligt. Wenn ihre Eltern durch die jeweils individuelle Veranlagung mehr Steuern zahlen müssen, steht weniger Geld für Erziehung und Ausbildung zu Verfügung, als bei ihren Schulkameraden, die in klassischen Familien leben. Auch Alleinerziehende und ihre Kinder werden im Hinblick auf das Ehegattensplitting steuerlich benachteiligt. Diese Diskriminierungen sind nicht länger akzeptabel. Das Ehegattensplitting hat in einem modernen Steuerrecht keinen Platz mehr. Statt Ehepaaren jährlich Steuervorteile in Milliardenhöhe einzuräumen, sollte dieses Geld besser für den weiteren Ausbau einer qualitätsvollen Kinderbetreuung eingesetzt werden. Nur so haben künftige Generationen die gleichen Chancen beim Start in ihr Leben.¿ Rückblick Das Ehegattensplitting gibt es seit Ende der 1950er Jahre. Basierend auf dem im Grundgesetz festgeschriebenen besonderen Schutz von Ehe und Familie, hatte das Bundesverfassungsgericht 1958 eine Benachteiligung von Ehepaaren bei der Besteuerung erkannt. Die Adenauer-Regierung brachte daraufhin eine Steuerreform auf den Weg, in die das Ehegattensplitting Eingang fand. Impressum: Ministerium der Justiz des Landes Sachsen-Anhalt Pressestelle Domplatz 2 - 4 39104 Magdeburg Tel: (0391) 567-6235 Fax: (0391) 567-6187 Mail: presse@mj.sachsen-anhalt.de

Impressum:Ministerium für Justiz und Gleichstellungdes Landes Sachsen-AnhaltPressestelleDomplatz 2 - 439104 MagdeburgTel:   0391 567-6235Fax:  0391 567-6187Mail:  presse@mj.sachsen-anhalt.deWeb: www.mj.sachsen-anhalt.de

Anhänge zur Pressemitteilung