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Magdeburg, den 02.03.2011

18. Wittenberger Gespräch / Finanzexpertin Schmidt: Politik sollte Finanzmärkte stärker regulieren

Staatskanzlei - Pressemitteilung Nr.: 140/11 Staatskanzlei - Pressemitteilung Nr.: 140/11 Magdeburg, den 2. März 2011 18. Wittenberger Gespräch / Finanzexpertin Schmidt: Politik sollte Finanzmärkte stärker regulieren Die Finanzexpertin und Sachbuchautorin Dr. Susanne Schmidt, Tochter des ehemaligen Bundeskanzlers Helmut Schmidt, hat die globale Banken- und Finanzwirtschaft scharf kritisiert und sich für stärkere politische Eingriffe etwa durch Gesetzgebung und Kontrollen ausgesprochen. "Eine mikroskopisch kleine Gruppe von Menschen hat die Welt an den Abgrund gebracht", sagte Schmidt am Mittwoch in Wittenberg. Dort nahm sie auf Einladung von Ministerpräsident Prof. Dr. Wolfgang Böhmer am 18. Wittenberger Gespräch teil.  Schmidt führte unter anderem aus: Die Finanzkrise sei keine Naturkatastrophe gewesen. Daher sei es Aufgabe der Politik, "Exzesse zu vermeiden und die Wahrscheinlichkeit einer erneuten Krise zu verringern". Zurzeit sei nicht erkennbar, dass sich die Branche einen freiwilligen Ehrenkodex gebe. Allerdings müssten Kontrollbehörden auch marktüblich ausgestattet werden, auch beim Gehalt der Verantwortlichen, betonte Schmidt. "Gegenwärtig mangelt es den Aufsichtsbehörden an finanztechnischer Intelligenz¿, hob Schmidt hervor, die jüngst ein vielbeachtetes Buch über die internationale Finanzkrise publiziert hat (¿Markt ohne Moral¿), das mit dem Deutschen Wirtschaftsbuchpreis 2010 ausgezeichnet wurde. Hintergrund Rund 300 Gäste aus Politik, Wissenschaft und Gesellschaft diskutieren heute Nachmittag in der Lutherstadt Wittenberg über verschiedene Aspekte der Gerechtigkeit und ihrer unterschiedliche Wahrnehmung in Ost und West. Referenten des 18. Wittenberger Gesprächs sind Dr. Susanne Schmidt , Finanzexpertin, Prof. Dr. Dr. h. c. Margot Käßmann, Landesbischöfin a. D., Prof. Dr. Andreas Musil , Steuerrechtsprofessor aus Potsdam, Prof. Dr. Winfried Kluth, Richter am Landesverfassungsgericht Sachsen-Anhalt, und Michael Sommer , Projektleiter am Institut für Demoskopie Allensbach. Zum Abschluss des diesjährigen Wittenberger Gesprächs wird Ministerpräsident Prof. Dr. Wolfgang Böhmer zu einem Abendempfang in das Alte Rathaus der Lutherstadt Wittenberg einladen. Dort findet um 19.00 Uhr im Plenarsaal eine Lesung mit der Schriftstellerin Rosemarie Schuder-Hirsch statt. Sie liest aus ihrem Buch ¿Die Erleuchteten oder Das Bild des armen Lazarus zu Münster in Westfalen von wenig Furchtsamen auch der Terror der Liebe genannt¿. Impressum: Staatskanzlei des Landes Sachsen-Anhalt Pressestelle Hegelstraße 42 39104 Magdeburg Tel: (0391) 567-6666 Fax: (0391) 567-6667 Mail: staatskanzlei@stk.sachsen-anhalt.de

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