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Magdeburg, den 06.06.2011

Weiterbetrieb des Gymnasiums Droyßig / Burgenlandkreis langfristig gesichert

Staatskanzlei - Pressemitteilung Nr.: 310/11 Staatskanzlei - Pressemitteilung Nr.: 310/11 Magdeburg, den 7. Juni 2011 Weiterbetrieb des Gymnasiums Droyßig / Burgenlandkreis langfristig gesichert Die Landesregierung hat heute die Gebäude des Gymnasiums Droyßig mitsamt Internat an Christian Graf von Wedel unentgeltlich übergeben. Mit dem neuen Eigentümer wird garantiert, dass das fast 20 Jahre existierende, inzwischen national und international anerkannte private Gymnasium unter Trägerschaft des Christlichen Jugenddorfwerks Deutschland e.V. (CJD) langfristig weiter arbeiten kann. Gleichzeitig mit der Übergabe der Liegenschaft wurde ein 10jähriger Mietvertrag zwischen dem Grafen von Wedel und dem CJD zugrunde gelegt ¿ damit hat der Schulbetrieb im Gymnasium Bestandssicherheit. Erst dieser langfristige Mietvertrag machte die Übergabe der Gebäude mit einem geschätzten Wert von mehr als 500.000 ¿ vom Land an den Grafen rechtlich  möglich. Zustimmen muss noch der Landtagsausschuss für Finanzen. Hintergrund: Graf von Wedel übernimmt die Liegenschaft Gymnasium Droyßig aus ideellen Gründen, wohl wissend, dass erheblicher Sanierungs- und Reparaturbedarf besteht. Gegenwärtig realisiert der Landesbaubetrieb eine Dachreparatur in einer Größenordnung von etwa 220.000 ¿, alle weiteren baulichen Maßnahmen trägt dann der neue Eigentümer, Graf von Wedel. Bereits jetzt ist ein weiterer Sanierungsbedarf von etwa 2,5 Millionen Euro absehbar. In einem Brief schildert Graf von Wedel die Gründe für sein Engagement: ¿Am 11.Mai 1847 wurde von meinem Ur-Ur-Großvater Fürst Otto-Viktor von Schönburg-Waldenburg durch Unterzeichnung einer entsprechenden Stiftungsurkunde in Droyßig ein evangelisches Lehrerinnenseminar gegründet, um ¿Personen weiblichen Geschlechts, welche bereits confirmiert sind¿, im christlichen Geiste auf eine spätere pädagogische Tätigkeit in der Gesellschaft und im Staat vorzubereiten. Am 1.Oktober 1852 fand die Eröffnung der Droyßiger Anstalten statt, die er aus eigenen Mitteln finanziert hatte. 20 Seminaristinnen nahmen das Studium an der neuen Schule, der ersten Bildungsstätte solcher Art für Mädchen in Preußen, auf. Dieser Einrichtung wurden 1855 ein Gouvernanteninstitut und ein Pensionat angeschlossen. Die Droyßiger Anstalten beruhten auf einer Stiftung zugunsten des preußischen Staates und unterstanden unmittelbar dem Minister der geistlichen Unterrichts- und Medizinalangelegenheiten. In der Folgezeit wandelten sich die Droyßiger Anstalten zu einer Lehranstalt, die heute als Gymnasium in freier Trägerschaft mit großem Erfolg geführt wird. Auch wenn sich die Anforderungen über die Jahrhunderte verändert haben, so ist die heutige Ausrichtung der pädagogischen, christlichen Erziehung von Jugendlichen fraglos immer noch ganz im Sinn des Stifters, dessen Wille ich mich auch nach mehr als 150 Jahren verpflichtet fühle. Als Ur-Ur-Enkel des Stifters fühle ich mich der Entwicklung der Schule in Droyßig besonders verpflichtet und habe großes Interesse an dem kontinuierlichen Fortbestehen der Schule und einer laufenden Aufwertung der Gebäude.¿ Impressum: Staatskanzlei des Landes Sachsen-Anhalt Pressestelle Hegelstraße 42 39104 Magdeburg Tel: (0391) 567-6666 Fax: (0391) 567-6667 Mail: staatskanzlei@stk.sachsen-anhalt.de

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