Brüssel muss für funktionierenden Zuckermarkt sorgen
Ministerium für Landwirtschaft und Umwelt - Pressemitteilung Nr.: 095/11 Ministerium für Landwirtschaft und Umwelt - Pressemitteilung Nr.: 095/11 Magdeburg, den 29. Juli 2011 Brüssel muss für funktionierenden Zuckermarkt sorgen Magdeburg. Angesichts eines sehr angespannten Zuckermarktes hat Sachsen-Anhalts Landwirtschaftsminister Dr. Hermann Onko Aeikens die EU-Kommission aufgefordert, schnell zu reagieren und außerhalb der festgelegten Quote Zucker auf den Markt zu bringen. Aeikens: ¿Unsere zuckerverbrauchenden Unternehmen in Sachsen-Anhalt müssen teilweise die Produktion drosseln, weil kein Zucker zu haben ist. Die Zuckermarkt-Politik der EU hat sich hier gewaltig vergaloppiert. Brüssel sollte es ohne bürokratische Scheuklappen ermöglichen, dass bedürftige Unternehmen zügig an den wichtigen Rohstoff herankommen.¿ Brüssel hatte in den vergangenen Jahren den Anbau von Zucker in der EU zugunsten der Zuckerproduktion in ärmeren Ländern reglementiert und auf Importe von außerhalb der EU-Zone gesetzt. Durch gestiegene Weltmarktpreise blieben die Importe im Wirtschaftsjahr 2010/11 allerdings aus, was nun zu Engpässen in Europa führt. Konkret hatte die EU hatte 2005 im Rahmen der Reform der Zuckermarktordnung entschieden, die in Europa erzeugte Zuckermenge um c. ein Drittel (um sechs Millionen Tonnen) zu reduzieren. Aeikens sagte, er habe bereits auf der Agrarministerkonferenz im Frühjahr in Jena auf die prekäre Situation auf dem Zuckermarkt hingewiesen. Daraufhin reagierte Brüssel mit mehreren Maßnahmen, um den Binnenmarkt mit ausreichend Zucker zu versorgen. Dazu zählte die Umwidmung von für die Energiegewinnung gedachten Zucker zu Zucker für die Süßwarenindustrie und die Freigabe von Zöllen, um zusätzliche Importe zu ermöglichen. ¿Das reicht aber nicht aus¿ so Aeikens. ¿Im kommenden Wirtschaftsjahr brauchen wir politische Entscheidungen aus Brüssel, die wieder zu einem funktionierenden Zuckermarkt führen.¿ Es müsse möglich sein, schnell und unkompliziert für die Energiegewinnung geplanten Zucker zu Industriezucker umzuwidmen. Sachsen-Anhalt steht auch mit dem Bundeslandwirtschaftsministerium in engem Kontakt, um Druck auf Brüssel auszuüben. Impressum: Ministerium für Landwirtschaft und Umwelt Pressestelle Olvenstedter Straße 4 39108 Magdeburg Tel: (0391) 567-1950 Fax: (0391) 567-1964 Mail: pr@mlu.lsa-net.de
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