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Magdeburg, den 22.08.2011

Wirtschaftsministerin Wolff: "Positives Signal für die gesamte Region" Insolvente AKT ist gerettet: Polnischer Investor übernimmt großen Gardeleger Automobilzulieferer

Ministerium für Wissenschaft und Wirtschaft - Pressemitteilung Nr.: 082/11 Ministerium für Wissenschaft und Wirtschaft - Pressemitteilung Nr.: 082/11 Magdeburg, den 23. August 2011 Wirtschaftsministerin Wolff: "Positives Signal für die gesamte Region" Insolvente AKT ist gerettet: Polnischer Investor übernimmt großen Gardeleger Automobilzulieferer Die insolvente AKT altmärker Kunststoff-Technik GmbH ist gerettet: Der Gardeleger Automobilzulieferer, mit rund 1.000 Beschäftigten größter Arbeitgeber in der Altmark, wird Ende August vom börsennotierten polnischen Kunststoffhersteller und Automobilzulieferer Boryszew S.A. übernommen. Teil des Kaufvertrags ist auch das AKT-Werk im tschechischen Jablonec. Die Boryszew-Gruppe gehört zu den größten Industrieunternehmen in Polen und beschäftigt insgesamt rund 6.000 Mitarbeiter. ¿Ich bin froh, dass dieses für die Altmark Struktur bestimmende Unternehmen erhalten bleibt. Es ist ein positives Signal für die gesamte Region, dass nach Agenda Glas auch die AKT wieder in ruhiges wirtschaftliches Fahrwasser kommt. Dabei wurde die Übernahme durch den polnischen Investor vom wichtigsten Kunden der AKT, dem VW-Konzern, ausdrücklich unterstützt¿, betonte Wirtschaftsministerin Prof. Birgitta Wolff . Hieran habe Ministerpräsident Dr. Reiner Haseloff großen Anteil, der sofort nach Bekanntwerden der AKT-Insolvenz Gespräche mit dem Vorstandsvorsitzenden der Volkswagen AG Martin Winterkorn sowie mit Niedersachsen Ministerpräsidenten David McAllister geführt hatte. Wolff dankte auch dem Insolvenzverwalter Dr. Christoph Schulte-Kaubrügger (White & Case, Berlin), dem Betriebsrat, der sehr konstruktiv an einer Lösung mitgearbeitet habe, sowie der Belegschaft. ¿Das Know-How der Mitarbeiter der AKT und die überdurchschnittlichen Kompetenzen im Bereich der Forschung und Entwicklung waren für die Investitionsentscheidung ebenso ausschlaggebend wie die Wertschätzung der Kunden, die sich der Betrieb durch die jahrelange Zusammenarbeit mit VW, Daimler und Opel erworben hat¿, erklärte Pawel Miller, Mitglied im Management-Board der Boryszew S.A. . So werde die AKT in der Sparte der Spritzgusstechnologie künftig eine zentrale Rolle im Konzern spielen. ¿Die erfolgreiche Übernahme wurde ermöglicht durch die Kunden der AKT, welche trotz der Monate der Insolvenz mit Ihren Aufträgen die Fortführung des Unternehmens in der Insolvenz gesichert haben, das Land Sachsen-Anhalt, welches sich für den Bestand der AKT eingesetzt hat, die Beschäftigten, welche trotz schwieriger Bedingungen Einsatzfreude und Moral bewiesen haben, und den Betriebsrat, der konstruktiv mit dem Investor kooperiert hat.¿ ¿Die Sanierung konnte mit Unterstützung der Kunden, des Landes Sachsen-Anhalt und in Abstimmung mit den wesentlichen Gläubigern (Banken) erreicht werden¿, sagte Insolvenzverwalter Schulte-Kaubrügger . ¿Es ist uns gelungen, das Unternehmen zu stabilisieren, die Kundenwünsche zu erfüllen und damit insgesamt eine positive ¿Sanierungsatmosphäre` zu schaffen.¿ Besonders erfreulich sei, dass alle Arbeitsplätze in Gardelegen (ca. 1.000) und in Tschechien (ca. 450) erhalten werden konnten. Zudem habe die spanische Grupo ISN das AKT-Werk in Spanien und die dortigen rund 100 Mitarbeiter übernommen. Hintergrund : AKT hatte Anfang 2011 Insolvenz angemeldet. Grund waren Liquiditätsengpässe wegen erforderlicher Vorfinanzierungen neuer Aufträge sowie Verpflichtungen aus Altverträgen, durch die umfangreiche Fremdfertigung notwendig wurde. Das Unternehmen stellt Spritzgussteile aus Kunststoff unter anderem für Autoinnenräume her. Die Boryszew-Gruppe ist seit 1996 an der Warschauer Wertpapierbörse notiert und gehört zu den größten industriellen Holding-Gruppen Polens. Sie besteht aus mehr als 50 Produktions- und Handelsgesellschaften, welche in Polen, Deutschland, Spanien, Frankreich, Italien, Brasilien und China tätig sind und zusammen mehr als 6.000 Mitarbeiter beschäftigen. Mit der Übernahme der AKT verfolgt die Boryszew-Gruppe nach eigener Aussage konsequent das Ziel weiter, ihr Engagement in der Automobil-Branche durch Zukäufe auszuweiten. Im Jahre 2010 wurde die strategische Entscheidung getroffen, der Gruppe einen Platz unter den weltweit einhundert größten Automobilzulieferern zu sichern. Der Grundstein dafür wurde durch die Übernahme der Maflow-Gruppe gelegt, welche Klimaanlagen-Bauteile für VW¿ PSA, Renault, Volvo, DAF, Scania und andere Hersteller produziert. Der Erwerb der AKT, welche von der Übernahme der Theysohn Kunststofftechnik und Theysohn Formenbau im August 2011 flankiert wird, ist nach Unternehmensangaben die konsequente Fortsetzung dieser Strategie. Impressum: Ministerium für Wissenschaft und Wirtschaft Pressestelle Hasselbachstr. 4 39104 Magdeburg Tel: (0391) 567 - 43 16 Fax: (0391) 567 - 44 43 Mail: pressestelle@mw.sachsen-anhalt.de

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