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Magdeburg, den 18.09.2011

Belastung mit Stickstoffdioxid weiterhin zu hoch/Aeikens: Luftreinhaltepläne erforderlich

Ministerium für Landwirtschaft und Umwelt - Pressemitteilung Nr.: 113/11 Ministerium für Landwirtschaft und Umwelt - Pressemitteilung Nr.: 113/11 Magdeburg, den 12. September 2011 Belastung mit Stickstoffdioxid weiterhin zu hoch/Aeikens: Luftreinhaltepläne erforderlich Magdeburg. Die Belastung mit Stickstoffdioxid ist im landesweiten Durchschnitt zurückgegangen, belastet die Luft an Verkehrsschwerpunkten in Sachsen-Anhalt aber nach wie vor zu hoch. Der seit 1. Januar 2010 geltende EU-Grenzwert wurde 2010 in Halle, Magdeburg und Halberstadt überschritten. Das teilte Dr. Hermann Onko Aeikens, Minister für Landwirtschaft und Umwelt, am Montag bei der Präsentation des Immissionsschutzberichtes 2010 mit. Die höchste Stickstoffdioxidbelastung im Jahr 2010 wurde in der Paracelsusstraße in Halle mit 59 Mikrogramm pro Kubikmeter Luft  sowie am Damaschkeplatz und in der Ernst-Reuter-Allee in Magdeburg mit  46 bzw. 43 Mikrogramm pro Kubikmeter Luft gemessen. Seit 2010 gilt ein Grenzwert von 40 Mikrogramm pro Kubikmeter. Stickstoffdioxid wird hauptsächlich vom Kraftfahrzeugverkehr verursacht. Bei längerer Einwirkung können höhere Konzentrationen von Stickstoffdioxid zu chronischer Bronchitis oder auch zu einer höheren Empfindlichkeit gegenüber Atemwegsinfektionen führen. Der Minister wies darauf hin, dass in den Städten weiterhin mit Grenzwertüberschreitungen zu rechnen sei. Deshalb unternehme das Umweltministerium gemeinsam mit den betroffenen Städten große Anstrengungen zum Gegensteuern. Klassische Schadstoffe wie Schwefeldioxid und Kohlenmonoxid hätten kaum noch Einfluss auf die Luftqualität. Dies liegt darin begründet, weil Braunkohle als Brennstoff in Kleinfeuerungsanlagen kaum noch eine Rolle spielt. Aeikens sagte: ¿Saubere Luft ist ein hohes Gut. Deshalb gilt es, die entsprechenden EU-Grenzwerte für Feinstaub und Stickoxide einzuhalten. Um die Belastung der Luft durch Schadstoffe mittelfristig zu verringern, sind Maßnahmen zur Luftreinhaltung wie die Einrichtung von Umweltzonen erforderlich. Die Gesundheitsgefährdung der Bürgerinnen und Bürger kann damit verringert werden.¿ Luftreinhaltepläne enthalten weitere Maßnahmen wie z.B. Geschwindigkeitsbeschränkungen für bestimmte Straßenabschnitte, um die Schadstoff- und Lärmbelastungen in den Ortskernen zu mindern. Die Feinstaubbelastung erhöhte sich im Vergleich zum Vorjahr um 15 Prozent im Landesdurchschnitt. In vier Städten (Halle, Magdeburg, Wittenberg, Halberstadt) traten wieder Grenzwertüberschreitungen auf, nach dem dies 2008 und 2009 nicht der Fall war. Ursache für die hohen Belastungen war die große Kälte im Januar und Februar, die vielerorts zu einem verstärkten Ausstoß von Luftschadstoffen im Straßenverkehr, in der Industrie und der Gebäudeheizung mit Restbrennstoffen (z.B. Kaminöfen) führte. Aeikens erklärte zudem, dass Lärm für einen Großteil der Bevölkerung nach wie vor eine erhebliche Beeinträchtigung ihres Wohlbefindens darstelle. Mit der Umsetzung der EU-Umgebungslärmrichtlinie sei aber ein entscheidender Impuls für eine nachhaltige Lärmminderung gegeben worden. Im Rahmen der EU-Lärmkartierung bis zum 30. Juni 2012 haben etwa 160 Gemeinden im Land, Lärmkarten und Aktionspläne zu erarbeiten. Betroffen sind Gebiete an Hauptstraßen mit einem Verkehrsaufkommen von mehr als drei Millionen Fahrzeugen pro Jahr, an Haupteisenbahnstrecken mit mehr als 30.000 Zügen pro Jahr und der Großflughafen Leipzig-Halle, der vor allem im Saalekreis sowie im Osten und Süden von Halle zu Lärmbeschwerden führt. Gut beraten waren zum Beispiel Dessau-Rosslau, Halle (Saale) und Magdeburg, die bereits 2008 Lärmaktionspläne aufstellten. Die darin aufgeführten Maßnahmen zur Lärmsanierung kommunaler Straßen konnten ab 2009 durch das Konjunkturpaket II finanziert werden. Dazu standen rund sieben Millionen Euro vom Bund und vom Land zur Verfügung sowie nochmals die gleiche Summe für die Landkreise. Der Immissionsschutzbericht 2010 ist im Internet unter www.mlu.sachsen-anhalt.de bzw. www.lau.sachsen-anhalt.de abrufbar. Impressum: Ministerium für Landwirtschaft und Umwelt Pressestelle Olvenstedter Straße 4 39108 Magdeburg Tel: (0391) 567-1950 Fax: (0391) 567-1964 Mail: pr@mlu.lsa-net.de

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