: 546
Magdeburg, den 10.10.2011

Ministerin stellt Landesinitiative ibi im Kabinett vor Wolff will stoffliche Nutzung der Braunkohle in europäische Forschungsinitiative einbinden

Staatskanzlei - Pressemitteilung Nr.: 546/11 Staatskanzlei - Pressemitteilung Nr.: 546/11 Magdeburg, den 11. Oktober 2011 Ministerin stellt Landesinitiative ibi im Kabinett vor Wolff will stoffliche Nutzung der Braunkohle in europäische Forschungsinitiative einbinden Wissenschafts- und Wirtschaftsministerin Prof. Dr. Birgitta Wolff hat das Kabinett heute über die Landesinitiative ¿Innovative Braunkohlen Integration in Mitteldeutschland ¿ ibi¿ informiert. Ziel der Initiative ist die Erforschung der stofflichen Nutzung der Braunkohle. Das Vorhaben, das vom 1. April 2011 bis 31. März 2014 läuft, umfasst ein Volumen von ca. 21 Mio. Euro. Die Landesinitiative wird als ¿Innovativer regionaler Wachstumskern¿ vom Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) mit voraussichtlich rund 14 Mio. Euro gefördert. Anlässlich eines Fachsymposiums am 26. Oktober 2011 in Leuna sollen bereits erste Ergebnisse vorgestellt werden. Im Rahmen eines ebenfalls vom BMBF geförderten Innovationsforums hatten sich bereits 2008 regional verwurzelte Unternehmen zusammengefunden, um die Voraussetzung für eine Erforschung der stofflichen Nutzung der Braunkohle zu schaffen. Das Bündnis aus 13 Institutionen ¿ elf Unternehmen und zwei Hochschulen ¿ leitet dabei die Erkenntnis, dass die in Mitteldeutschland lagernde, stofflich hochwertige eozäne Braunkohle zur Erzeugung von Montanwachsen, Paraffinen, Schmierstoffen, Kraftstoffen und Synthesegas geeignet ist. Im Innovationskonzept ¿ibi¿ wird zudem darauf verwiesen, dass die langfristig verfügbare  heimische Braunkohle als alternativer Kohlenwasserstofflieferant zu Erdöl und Erdgas genutzt werden kann. Dies gilt umso mehr in Anbetracht der begrenzten Verfügbarkeit und der langfristig steigenden Preise dieser bislang dominierenden Kohlenwasserstofflieferanten. ¿Wir sind davon überzeugt, dass das in Mitteldeutschland begonnene Vorhaben zur Kohlechemie europaweit auf großes Interesse stoßen wird¿, betonte Wolff. So könne ¿ibi¿ auch im europäischen Maßstab Ansatzpunkt für eine Nutzung der Kohle über die Stromerzeugung hinaus sein. ¿Deshalb werde ich das Thema am 27. Oktober 2011 auf dem 9. Kongress des Netzwerks der Europäischen Chemieregionen ECRN in Halle zur Sprache bringen. Ziel ist es, das Projekt in die europäische Innovations- und Forschungsförderung aufzunehmen. Denn die stoffliche Nutzung der Braunkohle eröffnet nicht nur auf regionaler, sondern auch auf nationaler und europäischer Ebene die Chance für Wertschöpfung und nachhaltige Beschäftigung. So könnten nach Errichtung einer Demonstrationsanlage in Leuna ab 2020 jährlich zwei bis drei dieser Anlagen weltweit verkauft werden. Damit verbunden wäre ein Umsatzpotential von mehr als drei Milliarden Euro pro Jahr.¿ Wolff: ¿Zudem wollen wir das ECRN als Diskussionsplattform für eine mögliche europäische Forschungsinitiative ¿Kohle als alternativer Rohstoff für Grund- und Feinchemikalien¿ nutzen.¿ So ließen sich die Potentiale der stofflichen Nutzung der Braunkohle in Europa nur dann umfassend erschließen, wenn dazu eine abgestimmte Strategie der beteiligten Akteure auf regionaler, nationaler und internationaler Ebene verfolgt werde, sagte die Ministerin, die seit Mai dieses Jahres Präsidentin des ECRN ist. Impressum: Staatskanzlei des Landes Sachsen-Anhalt Pressestelle Hegelstraße 42 39104 Magdeburg Tel: (0391) 567-6666 Fax: (0391) 567-6667 Mail: staatskanzlei@stk.sachsen-anhalt.de

Impressum:
Staatskanzlei des Landes Sachsen-Anhalt
Pressestelle
Hegelstraße 42
39104 Magdeburg
Tel: (0391) 567-6666
Fax: (0391) 567-6667
Mail: staatskanzlei@stk.sachsen-anhalt.de

Anhänge zur Pressemitteilung