19. Wittenberger Gespräch Ministerpräsident Haseloff: Vertrauen ist Voraussetzung für eine stabile Gesellschaft
?Ohne Vertrauen gibt es keine stabile Gesellschaft. Keine Demokratie kann dauerhaft gegen eine Mehrheit politisch unzufriedener Bürgerinnen und Bürger bestehen. Es muss ein belastbares Vertrauensverhältnis zwischen Regierenden und Regierten bestehen.? Das sagte Ministerpräsident Dr. Reiner Haseloff heute in Wittenberg. Dort eröffnete er das 19. Wittenberger Gespräch. Das diesjährige Kolloquium widmet sich dem Thema ?Vertrauen in die Führungseliten der Gesellschaft?. Vertrauensstiftend sind für Haseloff vor allem die Prinzipien Subsidiarität und Solidarität sowie die Transparenz politischer Prozesse. ?Solidarität ist gerade in einer Zeit des beschleunigten Wandels und der grundlegenden Reformen der sozialen Sicherungssysteme unverzichtbar. Eine unsolidarische Gesellschaft hat keine Zukunft. Subsidiarität wiederum stärkt die Selbstverantwortung und das Selbstvertrauen des Menschen und ruft die Begrenztheit des Staates in Erinnerung.? Ausdrücklich warnte Haseloff vor zu großen Erwartungen an die Politik: ?Sie ist nicht für alle Probleme verantwortlich. Schon gar nicht kann sie alle Probleme lösen. Ihre Möglichkeiten sind begrenzt. Politik vollzieht sich nie unter optimalen Bedingungen.? Deshalb seien Kompromisse notwendig. Haseloff: ?Auseinandersetzungen um das richtige Konzept und der Ausgleich widerstreitender Interessen sind geradezu wesensimmanent für eine Demokratie.? Hintergrund Rund 400 Gäste aus Politik, Wirtschaft, Kirche, Wissenschaft und Gesellschaft diskutieren heute Nachmittag in der Lutherstadt Wittenberg über Vertrauen in der Gesellschaft und in die Politik, über Eliten und Vertrauen sowie über Vertrauenskultur[en]. Referenten des 19. Wittenberger Gesprächs sind Landesbischöfin Ilse Junkermann, Bundespräsident a.D. Prof. Dr. Horst Köhler, der Vorstandsvorsitzende des Wittenberg-Zentrums für Globale Ethik, Prof. Dr. Andreas Suchanek, der Botschafter der Republik Polen in der Bundesrepublik Deutschland, Dr. Marek Prawda, der Tübinger Medienwissenschaftler Prof. Dr. Bernhard Pörksen und der Ehrenvorsitzende des Aufsichtsrates der BASF, Prof. Dr. Jürgen Strube.
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