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Dessau-Roßlau, den 21.03.2012

?Finanzagenten? gesucht ? schnelles Geld für wenig Arbeit?

Polizeidirektion Sachsen-Anhalt Ost - Pressemitteilung Nr.: 28/12 Polizeidirektion Sachsen-Anhalt Ost - Pressemitteilung Nr.: 28/12 Dessau-Roßlau, den 19. März 2012 ?Finanzagenten? gesucht ? schnelles Geld für wenig Arbeit? Die Polizeidirektion Sachsen-Anhalt Ost warnt nachdrücklich vor dubiosen Stellenangeboten und höchst bezahlten Nebenverdienstmöglichkeiten, in denen Unternehmen nach sogenannten Finanzagenten suchen. Allein in den vergangenen Jahren ist die Zahl der Anzeigen gegen Finanzagenten sprunghaft in die Höhe geschnellt. Die Anzahl der Anzeigen nach dem Geldwäschegesetz erreicht damit seinen absoluten Höchststand seit Inkrafttreten des Geldwäschegesetzes im Jahr 1993. Während 2008 die Anzahl bei 971 Anzeigen in Deutschland lag, wurden im Jahr 2010 bereits 3086 Fälle registriert. Die Polizeidirektion Sachsen-Anhalt Ost hatte im Jahr 2011 insgesamt 17 Fälle der Anwerbung von Finanzagenten registriert. Beim Stichwort Geldwäsche denken die meisten Menschen wohl eher an dubiose Geschäftsleute mit Koffern voller Bargeld. ABER: Aktuelle Entwicklungen zeigen, dass ahnungslose Bürger auf die Betrugsmasche der Kriminellen hereinfallen, ohne sich deren Folgen bewusst zu sein. Die Finanzagenten werden dabei nicht nur um ihr eigenes Geld gebracht, sondern riskieren es, ins Visier der Ermittlungsbehörden wegen Geldwäsche zu geraten. Geldwäscher versuchen zum Beispiel, durch Drogen- oder Waffenhandel illegal erwirtschaftetes Geld in den legalen Wirtschafs- und Finanzkreislauf einzuschleusen, um seine Herkunft zu verschleiern. Dabei werben sie über Stellenanzeigen ahnungslose Bürger an, die ihr Konto gegen eine Provision für Geldtransfers zur Verfügung stellen. Die Angeworbenen erhalten Einzahlungen auf ihrem Girokonto und leiten diese Geldbeträge über Finanztransferdienstleister (z.B. Western Union)  an unbekannte Dritte im Ausland weiter. Als Belohung winkt eine Provision zwischen fünf und zwanzig Prozent, die sie vom Überweisungsbetrag einbehalten sollen. Das Problem : Wer bei einem solchen Geldwäschetransfer mitmacht, macht sich strafbar. Auch wenn kein unmittelbarer Schaden entstanden ist, wird durch das Einzahlen sowie Auszahlen der Beträge das Geld ?gewaschen? In folgenden Fällen sollte besondere Vorsicht geboten sein: - bei Anzeigen in Zeitungen oder im Internet, in denen nach Geschäftspartnern gesucht wird, die gegen eine   hohe Provision ihre Konto? und Kontaktdaten zur Verfügung stellen - bei Werbemails oder Schreiben von Kreditinstituten, die nach Kontodaten oder Passwörtern fragen - bei Stellenanzeigen ausländischer Firmen, in denen Testkäufer gesucht werden - bei zufälligen Einzahlungen auf dem eigenem Konto, die unter einem Vorwand weitergeleitet werden sollen - bei Online-Glücksspielen - bei Verkäufen, wo hohe Bargeldsummen im Spiel sind - bei Vermietungen mit hohen Kautionen, die nach Wohnungskündigung ins Ausland überwiesen werden   sollen Schützen Sie sich! - Wenn Ihnen ein lukrativer Job per ?zufälliger? E-Mail angeboten wird, bei dem Sie unüblich viel Geld   verdienen können ohne entsprechende Leistung zu erbringen, ist davon auszugehen, dass Sie es mit   einem unseriösen Angebot zu tun haben. - Antworten Sie nicht auf solche dubiosen E-Mail-Angebote und stellen Sie keinen Kontakt zum Absender   her! - Lehnen Sie Angebote ab, bei denen Sie Ihr Konto zur Abwicklung von Zahlungen zur Verfügung stellen   sollen! - Lassen Sie sich nicht von verlockenden Provisionsangeboten blenden ? Sie riskieren eine Straftat! - Prüfen Sie Ihre Kontoumsätze auf unerwartete Gutschriften, die Sie wieder zurück überweisen sollen!   Rückbuchungen sollten nur auf das Ursprungskonto erfolgen! - Nehmen Sie Kontakt zu Ihrer Bank oder zur Polizei auf. Impressum: Polizeidirektion Sachsen-Anhalt Ost Pressestelle Kühnauer Straße 161 06846 Dessau Tel: (0340) 6000-204 Fax: (0340) 6000-300 Mail: presse.pd-ost@polizei.sachsen-anhalt.de

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