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Magdeburg, den 05.06.2012

10 Jahre LHW Aeikens: Landesbetrieb unverzichtbar im Hochwasserschutz

Magdeburg. Landwirtschafts- und Umweltminister Dr. Hermann Onko Aeikens hat die Arbeit des Landesbetriebs für Hochwasserschutz und Wasserwirtschaft als unverzichtbar für den Erfolg im Hochwasserschutz gewürdigt. Auf der Festveranstaltung zum zehnjährigen Bestehen der Behörde sagte er am Mittwoch in Magdeburg: ?Zehn Jahre LHW waren zehn Jahre mit markanten Hochwasserereignissen. Dank des gebündelten Know-How in der Wasserwirtschaft wurde viel zur Verbesserung des Hochwasserschutzes in unserem Land geleistet - um das uns einige Länder beneiden. So wurden seit dem Jahrhunderthochwasser 2002 knapp 460 Millionen Euro für die Beseitigung der Hochwasserschäden und in die Verbesserung des technischen Hochwasserschutzes investiert. Damit wurden 511 Kilometer Schutzanlagen saniert oder neu gebaut.? Trotz der erzielten Erfolge sei in den nächsten Jahren noch viel zu tun, erklärte der Minister. ?Gemeinsam werden wir alle Anstrengungen unternehmen, das jetzige Niveau des Hochwasserschutzes beizubehalten.? Das Hochwasser 2002 hatte zum Umdenken im Hochwasserschutz geführt. Grundlage dafür ist die Hochwasserschutzkonzeption des Landes, die 2010 aktualisiert wurde und bis 2020 als Arbeitsgrundlage dient. Sie sieht einen umfangreichen Maßnahmenkatalog mit einem finanziellen Volumen von mehr als 600 Millionen Euro vor. Neben der Sanierung von Deichen und technischen Anlagen beinhaltet sie auch Maßnahmen zur Verbesserung des Wasserrückhalts in der Fläche bzw. in Hochwasserentstehungsgebieten und zur Hochwasservorsorge. Neue Anforderungen sind 2007 mit der Hochwasserrisikomanagement-Richtlinie hinzugekommen. Dazu zählt unter anderem, dass Risikogebiete in Hochwassergefahren- und Hochwasserrisikokarten darzustellen sind. Zudem sind Hochwasserrisikopläne zu erstellen. Vorläufig wurden für Sachsen-Anhalt auf einer Gesamtlänge von 1.865 Kilometern insgesamt 67 Gewässer mit potenziell signifikantem Hochwasserrisiko ermittelt. Aeikens: ?Vorsorge statt Nachsorge ist das oberste Ziel. In dem wir Hochwasserrisiken genauer abschätzen und kontrollieren, können hochwasserbedingte nachteilige Folgen nachhaltig verringert werden.? Zum Hochwasserschutz gehören auch Maßnahmen der Gewässerunterhaltung. Dafür wurden in diesem Jahr Mittel von fast 10 Millionen Euro dem LHW zur Verfügung gestellt. Auch für die Folgejahre ist ein erhöhter Mitteleinsatz vorgesehen. Als Richtschnur für die Arbeit in der Praxis erarbeiteten der Wasserverbandstag, der LHW und einige Unterhaltungsverbände einen Leitfaden zur Gewässerunterhaltung in Sachsen-Anhalt. Er enthält neben rechtlichen Grundlagen und Rahmenbedingungen praxisorientierte Hinweise zur Gewässerunterhaltung. Er wird demnächst veröffentlicht.

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