Landesregierung will Karrierewegen von Frauen einen Schub geben
Um mehr Frauen in Führungspositionen zu bringen, setzt Sachsen-Anhalts Landesregierung auf neue Wege in der Personal- und Organisationsentwicklung. ?Wir wollen die Schaltstellen nutzen, an denen sich tatsächlich Karrierewege entscheiden?, sagte Gleichstellungsministerin Professor Angela Kolb. ?Allein mit frauenspezifischen Fördermaßnahme kann das Ziel nicht erreicht werden. Wir brauchen dazu einen struktur-orientierten und nachhaltigen Ansatz.? Die Landesregierung hat darum ein Maßnahmebündel geschnürt, das eine Überarbeitung der für alle Ressorts geltenden Beurteilungskriterien und des Fortbildungsprogramms ebenso umfassen, wie Gender-Trainings für Führungskräfte und ein Mentoring-Projekt, welches die Staatskanzlei federführend umsetzt. Hier sollen Führungskräfte gezielt Frauen unterstützen, die ihre Karriere beginnen. Die Bausteine sind Ergebnis eines Diskussionsprozesses im Rahmen einer interministeriellen Arbeitsgruppe. ?Geprüft werden soll auch, ob die Möglichkeit besteht, gesetzlich zu regeln, dass bei auswärtigen Fortbildungen jungen Eltern eine Kinderbetreuung finanziert wird. Hessen und Nordrhein-Westfalen sind hier Vorbilder?, so Ministerin Kolb. Das vom Kabinett heute verabschiedete Konzept ?Karrierewege von Frauen als Teil eines erfolgreichen Gender Managements in der Landesverwaltung? analysiert die aktuelle Situation, spricht sich für eine jährliche Datenerhebung aus, um jeweils vergleichen zu können, wie Führungspositionen vergeben wurden, und listet zahlreiche Projekte in den einzelnen Ministerien auf, die die Vereinbarkeit von Familie und Beruf verbessern und helfen, Frauen Karrierechancen zu eröffnen. Teilzeit für Führungskräfte und flexible Arbeitszeitmodelle gehören zum Beispiel dazu. Kolb: ?Das ist eine interessante Option für junge Mütter, aber natürlich auch für Väter. Ziel ist, Frauen und Männern ganz im Sinne einer modernen Gleichstellungspolitik mehr Wahlmöglichkeiten zu eröffnen, wie sie ihr Leben gestalten möchten.? In der Koalitionsvereinbarung ist festgelegt, dass die ?Erhöhung des Frauenanteils auf 40 Prozent in gehobenen Funktionen der Landesverwaltung und der nachgeordneten Bereiche? angestrebt ist. Derzeit ist in den Ministerien nur jeder zehnte Abteilungsleitung mit einer Frau besetzt.
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