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Bernburg, den 21.07.2012

Ergänzungsmeldung Fahndungserfolg

Länderübergreifender Fahndungserfolg zu einer vermissten, hilflosen Person Bereits am 16.07.2012 teilte eine Ascherslebener Ehefrau der Polizei mit, dass sich ihr 44-jähriger Ehemann nicht mehr im familiären Umfeld aufhält. Gründe dafür waren nicht bekannt. Obwohl die Voraussetzungen eines so genannten Vermisstenstatus nicht gegeben waren, nahm die Polizei trotzdem umfangreiche Ermittlungen auf. Es wurden verschiedene Kontaktadressen aufgesucht und im Zusammenwirken von Schutz- und Kriminalpolizei zahlreiche Personen befragt, die möglicherweise einen letzten Kontakt mit dem 44-jährigen Ascherslebener gehabt haben könnten. Neben zahlreichen Örtlichkeiten und Adressen wurde auch eine alte Garage überprüft. Nachdem bis zum 21.07.2012 die Ermittlungen zum Aufenthaltsort erfolglos verliefen, gelang es am Samstagabend den Angehörigen, einen telefonischen Kontakt zu dem Mann herzustellen. Die Familie informierte umgehend die Polizei. Auch die Polizei konnte den Mann telefonisch erreichen. Das Telefonat gab Anlass zu großer Sorge, da die Person nicht mehr in der Lage schien, sich klar zu artikulieren. Offensichtlich befand sich die Person in gesundheitlich schlechtem Zustand. Mittels einer Kommunikation über Alternativfragen (mit Lauten auf Ja/Nein zu beantworten) fanden die Beamten und Familienangehörige heraus, dass sich die Person nahe einem Waldstück befinden muss und es dem Mann nicht gut gehe. Wo er sich genau befinde, wusste der orientierungslose Mann nicht mehr. Zum Zwecke der Gefahrenabwehr wurde der Telefonanbieter mit einer Standortermittlung beauftragt. Dies führte zu der Erkenntnis, dass sich der Vermisste irgendwo in Polen aufhalten musste. Ein genauer Standort konnte technisch nicht ermittelt werden. Durch die Beamten des Polizeireviers Salzlandkreis wurde unter Mitwirkung des Landeskriminalamtes Sachsen- Anhalts und des Bundeskriminalamtes ein Rechtshilfeersuchen an die polnischen Behörden gestellt. Am 22.07.2012 gegen 07:30 Uhr wurde der Vermisste in einem Wald in Olimpia, Gemeinde Brudzew, Polen von den polnischen Kollegen in seinem Auto gefunden. Der Vermisste war in schlechter körperlicher Verfassung und aufgrund dessen auch in verwirrter, hilfloser Lage. Der Vermisste wurde in eine nahegelegene Klinik gebracht und in die Abteilung für Innere Medizin eingeliefert. In den Mittagsstunden des 22.07.2012 konnte die hiesige Polizeidienststelle den Erfolg der offenbar lebensrettenden Aktion den erleichterten Angehörigen mitteilen. Dem 44-jährigen aus Aschersleben geht es den Umständen entsprechend gut. Warum sich der Mann in Polen aufhielt und über den Grund des Verschwindens gibt es derzeit noch keine Erkenntnisse.

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