: 56
Magdeburg, den 22.07.2012

Länderoffenes Spitzengespräch Vereinbarung zur Eindämmung von Gewalt getroffen

Bei ihrem länderoffenen Spitzengespräch in Berlin haben sich die Innenminister und -senatoren der Länder gemeinsam mit Vertretern des Deutschen Fußballbundes (DFB) und der Deutschen Fußballliga (DFL) über die zunehmende Gewalt und Gewaltbereitschaft im Zusammenhang mit Fußballspielen ausgetauscht.   Innen- und Sportminister Holger Stahlknecht zeigte sich mit den Vereinbarungen zufrieden. ?Es waren konstruktive Gespräche. Es ist Bewegung in die Sache gekommen. Ich gehe davon aus, dass die besprochen Themen durch den DFB und die DFL durch ihre jeweiligen Gremien getragen und so beschlossen werden?, sagte Stahlknecht.   Es besteht Einigkeit über folgende Punkte:   1.      Konsequente  Durchsetzung von Stadionverboten Stadionverbote sollen wieder auf drei bis fünf Jahre erhöht werden. Bei Extremfällen von Gewaltanwendung können Stadionverbote künftig bis zu zehn Jahre ausgesprochen werden.   2.      Sanktionen bei Verwendung von Pyrotechnik Personen, die Pyrotechnik in Stadien abbrennen, sollen künftig konsequent sanktioniert werden. Durch ein Verbot des Abbrennens von Pyrotechnik und konsequenter Ahndung bei Verstößen soll die Sicherheit in Stadien erhöht werden.   3.      Verbindliche Festlegung von Standards für Fanprojekte DFB und DFL sollen sich verpflichten, gemeinsam mit den Vereinen Standards für Fanprojekte verbindlich festzulegen und diese in den ersten drei Ligen einzuführen.   4.      Finanzierung von Fanprojekten Ab 2013 sollen mindestens zehn Millionen Euro durch die DFL jährlich zur Finanzierung von Fanprojekten für alle Vereine der Bundesliga und der dritten Liga zur Verfügung gestellt werden. Die Länder stellen durch die Einbindung der kommunalen Jugend- und Sozialarbeit sicher, dass die Fanprojekte auch unterstützt werden.   Durch die bei den Ländern und den Kommunen freigesetzten Mittel können bei Bedarf Projekte unterhalb der dritten Liga finanziert werden.   Ein Konzept zur Umsetzung soll durch den DFB und die DFL gemeinsam mit den Vereinen bis zum Beginn der Winterpause 2012 erarbeitet werden. Die Innenminister und -senatoren von Bund und Ländern sollen darüber auf ihrer Frühjahrskonferenz 2013 darüber beraten und entscheiden.   Für Innen- und Sportminister Holger Stahlknecht steht in jedem Fall fest: ?Fußball ist eine der schönsten und spannendsten Sportarten. Damit dies so bleibt, stehen wir in der Verantwortung, dass Familienväter mit ihren Kinder auch zukünftig ohne Angst in Stadien gehen können?, so der Minister.

Impressum:Ministerium für Inneres und Sport des Landes Sachsen-AnhaltVerantwortlich:Danilo WeiserPressesprecherHalberstädter Straße 2 / am "Platz des 17. Juni"39112 MagdeburgTel: (0391) 567-5504/-5514/-5516/-5517/-5377Fax: (0391) 567-5520Mail: Pressestelle@mi.sachsen-anhalt.de

Anhänge zur Pressemitteilung