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Magdeburg, den 06.08.2012

Kabinett verabschiedet Vorschläge Sachsen-Anhalts für UNESCO-Tentativliste

Auf der Kultusministerkonferenz (KMK) vom 4. März 2010 wurden die Bundesländer gebeten, jeweils zwei Vorschläge für die Fortschreibung der ?Vorläufigen Liste der Kultur- und Naturgüter, die von der Bundesrepublik Deutschland zur Aufnahme in die UNESCO-Liste des Kultur- und Naturerbes der Welt angemeldet werden sollen" (Tentativliste) vorzulegen. Heute beriet das Kabinett über die Vorschläge des Landes Sachsen-Anhalt. Im Ergebnis dieser Beratung wurde das Kultusministerium beauftragt, den Halberstädter Domschatz und die Erweiterung der Lutherstätten gemeinsam mit dem Freistaat Sachsen und dem Freistaat Bayern sowie die Erweiterung der  Bauhausstätten gemeinsam mit dem Land Brandenburg für die Tentativliste zu benennen.   Für einen weiteren gemeinsamen Antrag der Städte Halberstadt und Fürth, das Jüdische Stiftungswesen für die Tentativliste vorzuschlagen, muss eine Entscheidung der Kultusministerkonferenz abgewartet werden. Derzeit planen vier Bundesländer die Anmeldung von jüdischen Stätten zur Aufnahme in die Tentativliste. Da bislang deutschlandweit noch keine jüdische Stätte in die UNESCO-Weltkulturerbeliste aufgenommen wurde, lässt die Kultusministerkonferenz im Herbst dieses Jahres prüfen, ob die eingereichten Vorschläge den Kriterien der UNESCO entsprechen. Die jüdischen Stätten in Halberstadt und Fürth werden in diese Diskussion mit einbezogen.   Der Halberstädter Domschatz ist weltweit der umfangreichste mittelalterliche Kirchenschatz, der an seinem ursprünglichen Bestimmungsort erhalten geblieben ist. Die Lutherstätten in Sachsen-Anhalt gehören bereits seit 1996 zum UNESCO-Weltkulturerbe, doch ist jetzt eine Erweiterung gemeinsam mit den Städten Torgau in Sachsen und Coburg in Bayern geplant. Da hier ein Zusammengehen dreier Bundesländer erfolgt, könnte Sachsen-Anhalt  dieses Vorhaben auf die Tentativliste bringen, ohne dass dies auf die zwei möglichen Vorschläge pro Land angerechnet wird. Gleiches gilt für die Erweiterung der  Bauhausstätten gemeinsam mit dem Land Brandenburg. Hier soll das Weltkulturerbe der Bauhausstätten um die fünf Laubenganghäuser in Dessau und die ehemalige Schule des Allgemeinen Deutschen Gewerkschaftsbundes in Bernau/Brandenburg erweitert werden.   Mit dem Naumburger Dom und der hochmittelalterlichen Herrschaftslandschaft an Saale und Unstrut sowie den Franckeschen Stiftungen Halle sind derzeit bereits zwei Vorschläge aus Sachsen-Anhalt für die Tentativliste der UNESCO bis zum Jahr 2015 in Bearbeitung.

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