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Dessau-Roßlau, den 19.09.2012

Schwerer Arbeitsunfall in Lutherstadt Wittenberg - Drei Arbeiter tödlich verletzt

Am 19.09.2012 gegen 18:20 Uhr ereignete sich auf einem an der Möllensdorfer Straße gelegenen Betriebsgelände in Lutherstadt Wittenberg, OT Piesteritz, ein schwerer Arbeitsunfall. Der sofort herbeigerufene Notarzt konnte nur noch den Tod von drei Arbeitern feststellen. Bei den Verstorbenen handelt es sich um Männer im Alter von 43, 47 und 52 Jahren. Sie stammen sämtlich aus dem Landkreis Wittenberg.Die Polizei wurde gegen 19:30 Uhr über den Unfall informiert und fuhr zum Ereignisort. Zudem wurden Vertreter des Landesamtes für Verbraucherschutz (Fachbereich Arbeitsschutz) verständigt, die sich ebenfalls zum Ereignisort begaben.Gegenwärtig wird in diesem Werk eine große Generalreparatur durchgeführt. Von Mitarbeitern einer Fremdfirma werden unter anderem an verschiedenen Stellen des Betriebes Sandstrahlarbeiten durchgeführt. Am gestrigen Tage sollte an einem sich außer Betrieb befindlichen 42 Meter hohen Schornstein (Hochfackel) mit den Sandstrahlarbeiten begonnen werden. Gegen 18:00 Uhr begaben sich die drei Arbeiter mit einem Aufzug zu ihren Arbeitsbereichen auf unterschiedlichen Ebenen. Nachdem die Männer nach etwa 20 Minuten noch immer nicht mit der Arbeit begonnen hatten, kletterte ein anderer Arbeiter über Leitern der Rüstung in den Arbeitsbereich. Bei seinem Eintreffen fand er seine drei Kollegen auf den jeweiligen Etagen im leblosen Zustand vor.Zur Rettung und Bergung der Kollegen wurden  Feuerwehr und Notarzt mit mehreren Rettungssanitätern angefordert. Trotz durchgeführter intensiver Reanimationsmaßnahmen mussten diese, wie bereits dargelegt, schließlich ohne Erfolg eingestellt werden.Die Polizei hat den Unfallort weiträumig abgesperrt. Der Unfallort sowie sämtliche Arbeitsgerätschaften wurden beschlagnahmt.Zum gegenwärtigen Zeitpunkt können zur Todesursache keine Angaben gemacht werden. Zur Aufklärung der Ursachen und des Hergangs des Betriebsunfalls mit seinen schweren Folgen führen Staatsanwaltschaft und das Fachkommissariat 2 der Polizeidirektion Sachsen-Anhalt Ost Ermittlungen.  Im Verlaufe des heutigen Tages sollen die Obduktionen im Institut für Rechtsmedizin in Halle zur Klärung der jeweiligen Todesursache durchgeführt werden.Die weiteren Ermittlungen werden vermutlich einen längeren Zeitraum erfordern.   Christian PreissnerPressesprecherStaatsanwaltschaft Dessau-Roßlau  Doreen WendlandPressesprecherinPolizeidirektion Sachsen-Anhalt Ost

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