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Dessau-Roßlau, den 23.09.2012

2. Ergänzungsmeldung zum schweren Arbeitsunfall in Lutherstadt Wittenberg - Drei Arbeiter tödlich verletzt Erste Ermittlungsansätze nach Unglück in Lutherstadt Wittenberg

Nach dem vorläufigen Ergebnis der Obduktion der drei bei einem Arbeitseinsatz auf dem Betriebsgelände eines Unternehmens in Lutherstadt Wittenberg ? OT Piesteritz ums Leben gekommenen Mitarbeiter ist davon auszugehen, dass die Männer auf Grund Sauerstoffmangels verstorben sind. Die drei Männer waren, wie berichtet, damit beauftragt, mit Schutzkleidung versehen in einem mit Folie abgedichteten Bereich eines Gerüstes im Außenbereich eines Schornsteins, dabei in einer Höhe von etwa 40 Metern über Grund, Sandstrahlarbeiten auszuführen. Da sie ihre Arbeit aus unerklärlichen Gründen nach etwa 20 Minuten noch nicht aufgenommen hatten, begab sich ein Kollege zu ihnen, fand sie dort aber in leblosem Zustand an ihrem jeweiligen Arbeitsplatz vor. Alle Bemühungen dieses Mitarbeiters und wenig später eines Notarztes und mehrerer Sanitäter, die drei Mitarbeiter im Alter von 43, 47 und 52 Jahren zu retten, sind leider gescheitert.Die seither vor Ort und durch Vernehmungen geführten Ermittlungen lassen nunmehr die Annahme zu, dass das Unglück auf einem technischen Fehler, möglicherweise aber auch oder zugleich auf einem Bedienungsfehler an der Anlage, über welche die drei Mitarbeiter mit Luft versorgt werden sollten, beruht. Eine abschließende, ggf. auch gerichtsverwertbare  Beurteilung des tragischen Unfallgeschehens ist jedoch derzeit noch in keiner Richtung möglich. Dies wird erst der Fall sein, wenn sämtliche Aussagen der an den Arbeiten Beteiligten und von Zeugen zusammengeführt und u.a. darauf gründend wahrscheinlich umfängliche technische Untersuchungen durchgeführt und ausgewertet worden sind. Die Ermittlungen, die einige Zeit in Anspruch nehmen werden, dauern an.   PreissnerPressesprecher Staatsanwaltschaft Dessau-Roßlau  MoritzPressesprecherPolizeidirektion Sachsen-Anhalt Ost

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