Tierschutzpreis 2012 geht an Förderschule in Salzwedel

Magdeburg. Die Förderschule ?Johann Heinrich Pestalozzi? aus Salzwedel gewinnt in diesem Jahr den Tierschutzpreis des Landes Sachsen-Anhalt. ?Die Schule ermöglicht Schülerinnen und Schülern, landwirtschaftliche Nutztierhaltung nicht nur theoretisch zu besprechen, sondern in ortsansässigen Betrieben hautnah zu erleben?, sagte Landwirtschaftsminister Dr. Hermann Onko Aeikens bei der Verleihung am Montag in Magdeburg. Der Preis ist mit 1.500 Euro dotiert. Das von der Förderschule durchgeführte Projekt erfolgt in enger Zusammenarbeit mit dem Projektangebot ?Grünes Erleben Bauernhof? als Klassenzimmer des Bauernverbandes Altmarkkreis Salzwedel e.V. Bereits zum achten Mal wird das Projekt in einem anderen regionalen Betrieb durchgeführt. Aeikens: ?Durch die Kooperation mit verschiedenen Betrieben lernen die Kinder die moderne Landwirtschaft umfassend kennen, erleben die Lebensweise von Haus- und Nutztieren und erfahren viel zur gesunden Ernährung. Das zeigt die große Tragweite des Projektes.? Der Tierschutzpreis des Landes Sachsen-Anhalt wurde in diesem Jahr für beispielhafte Schulprojekte mit dem Schwerpunkt ?Landwirtschaftliche Nutztierhaltung? vergeben. Kinder und Jugendliche sollten zeigen, wie sie sich beispielsweise Wissen über Haus- und Nutztiere, über deren artgerechte Haltung und den Nutzen für den Menschen aneignen und gleichzeitig anderen Kindern und Jugendlichen vermitteln. Insgesamt wurden beim diesjährigen Tierschutzpreis zehn Bewerbungen eingereicht. Davon stammten acht Beiträge von allgemeinbildenden und Förderschulen sowie zwei von Ökoschulen. Aeikens: ?Kinder und Jugendliche wissen oft zu wenig über moderne Landwirtschaft, Erzeugung von Nahrungsmitteln, Grundsätze einer tiergerechten Haltung landwirtschaftlicher Nutztiere und gesunde Ernährung. Eine Ursache ist, dass sie kaum noch in Kontakt mit landwirtschaftlichen Tieren und ihrer Lebensweise kommen. Eine nachhaltige Verbraucherschutzbildung sollte deshalb bereits im Kindesalter beginnen.? Der zweite Preis, dotiert mit 1.300 Euro, geht an die Grundschule Schraplau (Saalekreis). Am Beispiel der Agrargenossenschaft Barnstädt lernen die Schüler der ersten bis vierten Klasse die regionalen Kreisläufe in der Landwirtschaft kennen. Den dritten Platz belegte das Schulumweltzentrum/Ökoschule Magdeburg. Sie erhalten 1.000 Euro Preisgeld. Das von der Ökoschule beschriebene Projekt widmete sich dem Thema ?Die Kuh macht muh? mit Informationen zu Milchkuh, Euter und Melkstand. Mit Anerkennungen wurden die Ökoschule Bobbe in Dornbock OT Bobbe (Landkreis Anhalt-Bitterfeld), die Grundschule Alsleben (Salzlandkreis) und die Grundschule ?Am Heiderand? in Samswegen (Landkreis Börde) ausgezeichnet. Die Jury bestand aus je einem Vertreter der Landkreise und kreisfreien Städte, einer gemeinnützigen Tierschutzorganisation und des Landesinstitutes für Schulqualität und Lehrerbildung Sachsen-Anhalt.

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