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Magdeburg, den 01.10.2012

Haseloff fordert zum Tag der Deutschen Einheit mehr Selbstbewusstsein der Ostdeutschen

?Erreichtes wird sehr schnell selbstverständlich. Daher ist der Tag der Deutschen Einheit eine gute Gelegenheit an unsere Ausgangsposition vor mehr als 20 Jahren zu erinnern. Gemessen daran können wir stolz auf das sein, was wir gemeinsam geschaffen haben. Immer mehr Ostdeutsche füllen in Wirtschaft, Wissenschaft oder Verwaltung inzwischen Führungspositionen aus. Die Ostdeutschen könnten deshalb ruhig etwas selbstbewusster sein." Das erklärte Sachsen-Anhalts Ministerpräsident Dr. Reiner Haseloff zum Tag der Deutschen Einheit.   Der Ministerpräsident verwies auf den erfolgreichen Strukturwandel in wichtigen Branchen: ?Heute kann sich unsere chemische Industrie in der ganzen Welt wieder sehen lassen. Das zeigt auch die gerade erfolgte Einweihung des Fraunhofer-Zentrums für Chemisch-biotechnologische Prozesse in Leuna.? Die gute Entwicklung in neuen Branchen wie der Automobilzulieferindustrie oder bei den Erneuerbaren Energien, ein gefestigter Arbeitsmarkt und gute Perspektiven für junge Menschen auf dem Ausbildungssektor sind für den Regierungschef weitere Aktivposten. Jetzt komme es darauf an, dass sich auch die erfreulich Lohnentwicklung der letzten Jahre fortsetze. Laut einer aktuellen Studie liegt Sachsen-Anhalt bei den Bruttolöhnen an zweiter Stelle in den neuen Ländern.   Haseloff räumte ein, dass es ?auch mehr als 20 Jahre nach der Einheit Unterschiede zwischen Ost und West, ganz reale aber auch mentale,? gibt. ?Ich wünsche mir manchmal mehr Behutsamkeit im Umgang zwischen Ost und West. Der Rechtsextremismus ist eben kein Problem allein des Ostens. Und natürlich gibt es auch im Westen Regionen, die aufgrund demografischer und wirtschaftlicher Probleme besonderer Unterstützung bedürfen. Nur eine differenzierte Sicht auf das, was uns fordert, bringt uns in ganz Deutschland gemeinsam voran.?   Als "oft unangemessen und die Wirklichkeit verzerrend" nannte Haseloff die ständige Gegenüberstellung von West und Ost in Studien und Statistiken. Einheitlichkeit und Unterschiede entwickelten sich in vielen Bereichen viel stärker zwischen Nord und Süd. ?Hier müssen wir neue Maßstäbe finden?, so Haseloff.

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