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Magdeburg, den 30.10.2012

USA-Reise: Business-Angels-Netzwerke aus Wisconsin und Sachsen-Anhalt verabreden sich zu einer gemeinsamen Matching-Veranstaltung

Zwischen den Business-Angels-Netzwerken des US-Bundesstaates Wisconsin und Sachsen-Anhalts wird es im kommenden Jahr eine gemeinsame Matching-Veranstaltung der Gründerfirmen und Business-Angels geben. Diese Verabredung ist neben den Gesprächen mit Novelis eines der konkreten Ergebnisse des Besuchs von Wissenschafts- und Wirtschaftsministerin Prof. Dr. Birgitta Wolff in den USA. ?Ich freue mich, dass die beiden Netzwerke zusammen arbeiten wollen. Denn vor allem innovative Existenzgründungen, die für den Bestand und die Weiterentwicklung unseres Technologiestandorts eine zentrale Rolle spielen, sind dringend auf privates Risikokapital angewiesen. Ohne Business Angels wäre der Großteil unserer jungen technologieorientierten Unternehmen erst gar nicht gegründet worden. Die Veranstaltung bietet diesen Unternehmen eine gute Chance, an Kapital heranzukommen?, sagte die Ministerin heute auf der Landespressekonferenz in Magdeburg, auf der sie ein Resümee ihrer USA-Reise zog. Die größte Herausforderung in Sachsen-Anhalt liege in der Generierung einer höheren Zahl erfolgversprechender Projekte, in Wisconsin eher in der Finanzierung. Hier würden beide Seiten von einer Zusammenarbeit profitieren, sagte Wolff weiter.   So wie zwischen den Business-Angels-Netzwerken konnten eine Reihe von weiteren Kontakten zwischen den Delegationsteilnehmern und Vertretern der amerikanischen Gesprächspartner hergestellt werden, die sich über die gesamte Themenbreite der Innovationsförderung und der Kooperation zwischen Firmen und Forschungseinrichtungen erstrecken. Neben dem Thema Venture-Capital standen die Strukturierung der Patentverwertung sowie die Lizenzvergabe, die Ausgründung und Begleitung von Start-Ups aus dem Bereich der Hochschulen, aber auch die Organisation von Forschungsleistungen für Unternehmen im Mittelpunkt der Reise.   Zum Teil stehen die Hochschulen und Unternehmen in Georgia und Wisconsin vor gleichen Fragestellungen wie die Hochschulen und Unternehmen in Sachsen-Anhalt. Das gilt vor allem für die Frage, auf welche Weise Anreize für Wissenschaftler gestärkt werden können, Erfindungen zum Patent anzumelden und eine kommerzielle Nutzung zu ermöglichen. So wird in manchen amerikanischen Einrichtungen die Bereitschaft von Wissenschaftlern zur kommerziellen Nutzung von Erfindungen schon bei der Einstellung erfragt.   Andererseits wird etwa bei Ausgründungen und der Gründungsförderung eine Verbindung zu Partnern mit Markterfahrung vorausgesetzt, um das Risiko zu minimieren, dass technisch gute Produkte aufgrund geringer Markterfahrung ?floppen?. ?Wir sind bei der Organisation des Innovationstransfers in Sachsen-Anhalt schon sehr gut aufgestellt", zog die Ministerin ein Resümee der Gespräche, ?allerdings fällt es unseren Unternehmen nicht immer leicht, sich bei der Vielfalt möglicher Ansprechpartner zurechtzufinden. Wir stehen vor der Aufgabe, unsere Strukturen und Programme gemeinsam mit den Akteuren zu diskutieren und zu straffen.? Sowohl in Georgia als auch in Wisconsin seien die Förderinstrumente deutlich klarer strukturiert als in Sachsen-Anhalt. So seien die Arbeitsteilung zwischen den Hochschulen selbst, Einrichtungen der Wirtschaft und der öffentlichen Hand sowie der Aufbau der finanziellen Förderprograme leichter nachvollziehbar, sagte die Ministerin Wolff weiter.   Aus den Gesprächen in Georgia war vergangene Woche bestätigt worden, dass das US-amerikanische Unternehmen Novelis Inc. insgesamt 200 Millionen Euro in den Ausbau des Standortes Nachterstedt (Salzlandkreis) investieren und bis 2014 200 neue Arbeitsplätze schaffen wird. Das Investitionsvorhaben, das Nachterstedt zum größten Standort von Novelis in Europa wachsen lässt, stand im Mittelpunkt des Termins der Ministerin mit Phil Martens, Chef der Novelis Inc., und weiteren Vorstandsmitgliedern in der Firmenzentrale in Atlanta. Bei den Gesprächen vereinbarten die Otto-von-Guericke-Universität Magdeburg, das Fraunhofer-Institut für Werkzeugmechanik Halle und Novelis eine Zusammenarbeit zu den Herausforderungen der Fachkräftesicherung und Technologieentwicklung.  

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