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Magdeburg, den 09.11.2012

Minister Aeikens nimmt Hochwasserschutzanlagen in Gatersleben in Betrieb

Gatersleben. Der Minister für Landwirtschaft und Umwelt, Dr. Hermann Onko Aeikens, hat am Freitag Hochwasserschutzanlagen in Gatersleben in Betrieb genommen. Zu den Hochwasserschutzmaßnahmen an der Selke gehören die Errichtung eines 414 Meter langen Deichs und einer 1,3 Kilometer langen Ufermauer. Auf einer Länge von 94 Metern wurden Uferböschungen saniert, die Fußgängerbrücke zurückgebaut und durch einen Neubau ersetzt. Die Kosten belaufen sich auf etwa 945.000 Euro.   Aeikens sagte: ?Der jetzt fertig gestellte Abschnitt trägt dazu bei, dass die Region sicherer vor Hochwasser geschützt wird. Diese Hochwasserschutzmaßnahmen gehören zu einem ganzen Bündel von Maßnahmen entlang der Selke. Hydrologische Untersuchungen haben gezeigt, ein optimaler Hochwasserschutz für die Anlieger kann nur durch Maßnahmen in Ortslagen sowie durch die Errichtung grüner Hochwasserrückhalte­becken im Ober- und Mittellauf erzielt werden.?   Eine wichtige Etappe für den Hochwasserschutz in Gatersleben wurde mit der Sanierung des Wehrs und der offiziellen Inbetriebnahme im April 2010 abgeschlossen. In der zweiten Etappe wurden jetzt dezentrale Hochwasserschutzanlagen in Gatersleben errichtet. Als letzte Maßnahme ist der Rückbau des alten Wehres mit Errichtung einer Sohlrampe an gleicher Stelle vorgesehen. Die Maßnahme steht kurz vor der Vollendung. An der Sohlrampe werden zurzeit noch Restarbeiten ausgeführt. Die Sohlrampe leistet damit einen entscheidenden Beitrag für die ökologische Durchgängigkeit der Selke in der Ortslage.   Die Selke gehört zu den bedeutendsten Fließgewässern der östlichen Harz- und Vorharzregion. Durch die hydrologischen Verhältnisse und Bebauungen im Selketal besteht eine erhebliche Hochwassergefährdung für die anliegenden Ortslagen einschließlich Gatersleben. In Auswertung des Hochwassers im April 1994 und der damit entstandenen Schäden wurde der ?Hochwasseraktionsplan Selke?erarbeitet.   Der geplante Bau der Hochwasserrückhaltebecken in Straßberg und Meisdorf verbessert zusätzlich das Hochwasserschutzniveau entlang der Selke. Ziel des Talsperrenbetriebes ist es, noch in diesem Jahr den Antrag auf Planfeststellung für das Hochwasserrückhaltebecken Straßberg zu stellen. Der Antrag auf Planfeststellung für die Hochwasserschutzmaßnahme Meisdorf soll Anfang 2013 erfolgen, da es noch weiteren Abstimmungsbedarf bezüglich naturschutzrechtlicher Belange gibt.   Insgesamt werden etwa 60 Millionen Euro aus Fördermitteln des Bundes, der EU und des Landes Sachsen-Anhalt für den Hochwasserschutz an der Selke investiert.  

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