Neue sozialtherapeutische Abteilung in der Jugendanstalt Raßnitz
Raßnitz (MJ). Sachsen-Anhalt schafft in der Jugendanstalt Raßnitz (Saalekreis) eine neue sozialtherapeutische Abteilung mit 24 Plätzen und setzt damit eine Vorgabe des Jugendstrafvollzugsgesetzes noch vor dem Stichtag 1. Januar 2013 um. ?Die Sozialtherapie verknüpft unterschiedliche Behandlungsmaßnahmen mit psychotherapeutischem Schwerpunkt?, so Justizministerin Professor Angela Kolb. Die Einrichtung verbessere die Behandlungsmöglichkeiten von Sexual- und Gewaltstraftätern. Um zwei Wohngruppen einrichten zu können, waren 300.000 Euro in Bauarbeiten und Ausstattung investiert worden. Neben Haftplätzen umfasst die Abteilung neun Dienst- und Beratungsräume sowie Wohngruppenküchen, Freizeiträume und Räume für Einzel- und Gruppentherapien. ?Im Januar 2013 wird die erste Wohngruppe belegt. 11 Jugendliche und Heranwachsende mit unterschiedlichsten sozialen und psychischen Defiziten werden von einem Team aus Psychologen, Sozialarbeitern und Beamten des Allgemeinen Vollzugsdienstes betreut?, so Kolb. Um die zweite Wohngruppe öffnen zu können, müsse zusätzliches (Fach-)Personal eingestellt werden. Durch intensive Behandlung werde dank der Sozialtherapie das Risiko einer erneuten Straffälligkeit reduziert, sagte Kolb. Neben therapeutischen Gruppenmaßnahmen und Einzeltherapie würden z. B. auch Suchtberatung und Autogenes Training angeboten. In Kooperation mit externen Partnern werde es zudem ein theaterpädagogisches Projekt, Yoga und Kunsttherapie geben. Die Jugendanstalt (JA) Raßnitz ist eine Anstalt des geschlossenen Vollzuges für männliche Jugendliche und Heranwachsende, am 1. November waren 298 junge Männer inhaftiert.
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