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Magdeburg, den 17.12.2012

Erster Spatenstich im Kampf gegen Vernässung in Magdeburg

Magdeburg. Mit einem ersten Spatenstich haben heute die Staatssekretärin im Landwirtschafts- und Umweltministerium, Anne-Marie Keding, und der Oberbürgermeister der Stadt Magdeburg, Dr. Lutz Trümper, die Ausbauarbeiten an den Prester Gräben gestartet. Damit beginnt die Ertüchtigung des gesamten Furtlakengewässersystems im östlichen Stadtgebiet.   Das Land unterstützt das Ausbauvorhaben mit Mitteln in Höhe von 590.000 Euro. Die Gesamtkosten belaufen sich auf 970.000 Euro. Grundlage der Gewährung dieser Fördermittel ist die "Richtlinie über die Gewährung von Zuwendungen für Maßnahmen zur Beseitigung oder Minderung von sowie Vorbeugung gegen Vernässungen oder Erosion". Seit Frühjahr dieses Jahres stehen aus dieser Richtlinie insbesondere den Kommunen im Land 30 Millionen Euro als Zuschüsse zur Verfügung.   Keding sagte: ?Das Geld ist gut angelegt. Die Vernässung sowohl privaten und öffentlichen Eigentums als auch landwirtschaftlich, gewerblich oder industriell genutzter Flächen kann dadurch erheblich verringert werden. Es zeigt sich, dass das von der Landesregierung gewählte Verfahren im Kampf gegen Vernässung und Bodenerosion der richtige Weg war. Es unterstützt die Kommunen darin, effiziente Maßnahmen zu planen und umzusetzten.?   Die geplante Baumaßnahme ist eine von drei Maßnahmen, die gemeinsam das Entwässerungsproblem des ostelbischen Polders im Stadtgebiet Magdeburg maßgeblich verbessern sollen. Die Sanierung der Prester Gräben umfasst den Presterverbindungsgraben sowie die Gräben E und F einschließlich des Grabenteilstückes entlang der Menzer Straße. Die Maßnahme wird am Oberlauf des Furtlakeeinzugsgebietes durchgeführt. Im Zuge der Maßnahmen soll ein Aus- und Neubau von rund 3.200 Metern Gräben erfolgen.   Das betreffende Gebiet liegt im östlichen Bereich des Urstromtales der Elbe. Dieses Gebiet ist durch eine typische Poldersituation gekennzeichnet, d.h. alle Seiten sind durch Deiche begrenzt. Das Grundwasser steht dauerhaft oberflächennah an. Darüber hinaus wird das Niederschlagswasser im vorhandenen Grabensystem nur unzureichend abgeführt. Hinzu kamen in den vergangenen Jahren überdurchschnittliche Niederschläge, die die Situation verschärften. Die Folge waren lang anhaltende Grundwasserhochstände, durch die die Bausubstanz sowie die Infrastruktur beeinträchtigt wurden.   Die Arbeiten sind Bestandteil der in mehreren Schritten erfolgenden Umsetzung der in der ?Studie für den ostelbischen Raum in Magdeburg? erarbeiteten Maßnahmevorschläge für die Entwässerung des Furtlake-Einzugsgebietes. Für diese Studie sowie weitere Untersuchungen von Vernässungserscheinungen im westelbischen Raum hat die Landeshauptstadt Mittel in Höhe von 125.000 Euro erhalten. Mit diesen, aus den europäischen Strukturfonds gewährten, Mitteln hat das Land pilothafte Untersuchungen zum Schutz von Infrastruktureinrichtungen vor dauerhaft hohen Grundwasserständen in den kreisfreien Städten gefördert.

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