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Magdeburg, den 20.12.2012

Verkehrsminister Webel: Planfeststellungsbeschluss für weiteren Abschnitt der A14 in Richtung Norden gefasst

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Das Landesverwaltungsamt Halle hat den entsprechenden Planfeststellungsbeschluss für das knapp elf Kilometer lange Teilstück von Colbitz bis Dolle (Landkreis Börde) gefasst. ?Damit ist planungsrechtlich eine weitere Voraussetzung dafür geschaffen worden, den Bau dieser wichtigen Autobahntrasse zügig fortsetzen zu können?, sagte Sachsen-Anhalts Verkehrsminister Thomas Webel heute bei der Übergabe der Beschlussunterlagen durch Thomas Pleye, Präsident des Landesverwaltungsamtes Halle.  Webel betonte: ?Entgegen aller Unkenrufe einiger Naturschützer und der Bündnisgrünen ist der vorliegende Beschluss ein weiterer großer Schritt in Richtung Lückenschluss der A 14. Der heutige Tag ist ein positives Zeichen für alle Menschen, die darauf warten, dass das Projekt zügig umgesetzt wird.? Eine repräsentative Umfrage habe ergeben, dass dies die übergroße Mehrheit der Bevölkerung sei, fügte der Minister hinzu. Besonders für die wirtschaftliche Entwicklung der Altmark sei die Autobahn unentbehrlich. ?Ich gehe davon aus, dass ab 2020 auf der gesamten Strecke zwischen Magdeburg und Schwerin der Verkehr rollen wird?, bekräftige Webel. Die Realisierung des Gesamtprojektes sei gesichert. Mit Blick auf die Vielzahl der Natur- und Umweltschutzmaßnahmen rund um die Verkehrseinheit (VKE) 1.3 wies Webel erneut darauf hin, dass es sich bei der A 14 um die ?grünste Autobahn Deutschlands? handelt. Mehrere ökologische Bauwerke dienten dem Schutz und der Erhaltung von Fauna und Flora in dem rund 77 Millionen Euro teuren Abschnitt?, betonte er. Neben einer Vielzahl kleinerer Maßnahmen, die dem Schutz und der Erhaltung wildlebender Pflanzen und Tiere dienen, entstehen allein zwischen Colbitz und Dolle zwei große naturschutzfachliche Brückenbauwerke. Auf der gesamten Autobahntrasse zwischen Dahlenwarsleben und der Landesgrenze zu Brandenburg dienen rund 70 Bauwerke von der Talbrücke bis zum Kastendurchlass den Belangen des Artenschutzes und der Vermeidung von erheblichen Beeinträchtigungen europäischer Schutzgebiete. Ein Teil der Bauwerke dient ausschließlich der Verbindung von Lebensräumen von Wild, Fledermäusen, Fischottern und Amphibien. Andere sind technisch bedingte Bauwerke, die an ökologische Anforderungen angepasst wurden. Nach Auskunft von Thomas Pleye hat sich seine Behörde mit rund 270 Stellungnahmen und Einwendungen von Naturschutzverbänden, Trägern öffentlicher Belange und Privatpersonen intensiv beschäftigt. ?Der vorliegende Beschluss stellt einen sachgerechten Ausgleich aller Interessen dar, der die unterschiedlichen Belange bei der Verwirklichung des im Bundesverkehrswegeplan gesetzlich festgelegten Bauprojekts berücksichtigt?, betonte Pleye. Zu Ihrer Information: Die künftige A14 Magdeburg-Wittenberge-Schwerin verläuft auf einer Gesamtlänge von 155 Kilometer durch Sachsen-Anhalt (97 km, Kosten rd. 810 Millionen Euro), Brandenburg (32 km) und Mecklenburg-Vorpommern (26 km). Sie schließt eine Lücke im deutschen und europäischen Autobahnnetz. Der Bearbeitungsstand der einzelnen Verkehrseinheiten stellt sich derzeit wie folgt dar: VKE 1.1        vorh. Anschlussstelle (AS) Dahlenwarsleben - o (ohne) AS Wolmirstedt Das Planfeststellungsverfahren wurde am 09.02.2011 eingeleitet. Die Planunterlagen lagen im Zeitraum vom 02.03. - 01.04.2011 öffentlich aus. Die Einwendungsfrist endete am 15.04.2011. Der Erörterungstermin hat in der Zeit vom 15.10.-18.10.2012 stattgefunden. VKE 1.2      m (mit) AS Wolmirstedt - bis B 189 nördl. Colbitz Im Bau seit 30.11.2011. Die Verkehrsfreigabe ist im Herbst 2014 vorgesehen. VKE 1.3      B 189 nördl. Colbitz - Dolle/L 29 Das Planfeststellungsverfahren wurde am 03.12.2009 eingeleitet. Die Erörterungstermine mit privaten Einwendern, Trägern öffentlicher Belange(TÖB) und Verbänden fanden vom 24.01. bis 26.01.2012 statt. Der Planfeststellungsbeschluss wurde am 20.12.2012 gefasst. VKE 1.4      Dolle/L 29 - m AS Lüderitz (L 30) Das Planfeststellungsverfahren wurde am 23.07.2009 eingeleitet. Erörterungstermine mit privaten Einwendern, TÖB und Verbänden fanden vom 26.01. bis 29.01.2010 statt. Das Verfahren ist mit Beschluss vom 29.06.2012 abgeschlossen. Es liegen 3 Klagen (BUND e.V., Landwirtschaftsbetrieb, privater Waldbesitzer) gegen den Beschluss beim BVerwG vor. VKE 1.5      o AS Lüderitz (L 30) - m AS Uenglingen (L 15) Das Planfeststellungsverfahren wurde am 12.01.2011 eingeleitet. Die Planunterlagen lagen im Zeitraum vom 08.02. bis 07.03.2011 in den Städten Stendal, Tangerhütte und Bismark (Altmark) aus. Die Einwendungsfrist endete am 21.03.2011. VKE 2.1      o AS Uenglingen (L 15) - m AS Osterburg (L 13) Das Planfeststellungsverfahren wurde am 15.07.2011 eingeleitet. Die Planunterlagen lagen in der Zeit vom 05.09. bis 04.10.2011 öffentlich aus. Die Einwendungsfrist endete am 18.10.2011. VKE 2.2        o AS Osterburg (L 13) - m AS Seehausen (B 190) Die Planfeststellungsunterlagen werden vorbereitet. VKE 3.1 +  o AS Seehausen - Landesgrenze BB/ST VKE 3.2a      Das Planfeststellungsverfahren wurde am 21.01.2010 eingeleitet. Die Auslegung der Planunterlagen erfolgte in der Zeit vom 22.02.2010 bis 22.03.2010. Die Erörterungstermine mit den Einwendern und den TÖB fanden vom 12.12. - 15.12.2011 statt. In der Zeit vom 28.11. - 28.12.2012 wird eine ergänzende Auslegung von geänderten Planunterlagen (z.B. Einbringung neuer Ersatzmaßnahme für den Wachtelkönig, Anpassung der Abschnittsbildung) durchgeführt.

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