Privatisierung von BVVG-Flächen Aeikens: Bund erkennt offensichtlich Probleme der ostdeutschen Landwirte
Berlin/Magdeburg. Nach einem Treffen von Bundesfinanzministerium und Bundeslandwirtschaftsministerium mit den ostdeutschen Ländern zur weiteren Privatisierung landwirtschaftlicher Flächen durch die BVVG am Mittwoch in Berlin sagte Sachsen-Anhalts Landwirtschafts- und Umweltminister, er sehe beim Bund ein gewachsenes Verständnis für die Probleme ostdeutscher Landwirte beim Bodenerwerb. Steigende Boden- und Pachtpreise machten den vergleichsweise finanzschwachen Landwirten in den neuen Bundesländern zunehmend Probleme.Die bisherige Privatisierungspraxis der BVVG baue für viele wachstumswillige landwirtschaftliche Betriebe unüberwindbare Hürden auf. Wenn der Bund nun erkläre, Vorschläge zur Verkleinerung der Lose zu machen, setze das an der richtigen Stelle an. Viele Landwirte seien nicht in der Lage, 40 oder 50 Hektar Land zu kaufen. Deshalb habe Sachsen-Anhalt vorgeschlagen, die Losgröße auf zehn Hektar zu beschränken und die Privatisierungsdauer auf 30 Jahre zu verlängern. Aeikens: ?Wenn es bei den Losgrößen zu einer Kompromisslösung käme und der Bund auch über die Zeitdauer nachdenken will, zeigt sich Bewegung.?Der Bund sieht inzwischen auch das von Sachsen-Anhalt und Mecklenburg-Vorpommern vorgeschlagene Treuhändermodell als Option an. Die beiden Bundesländer haben vorgeschlagen, die BVVG-Flächen zu übernehmen und in Eigenregie zu verpachten oder privatisieren. Bei entsprechenden Mehrerlösen durch Preissteigerungen beim Boden würde der Bund daran beteiligt.In Sachsen-Anhalt hat die BVVG noch rund 62.000 Hektar Flächen. Bis 2025 will die Bundesanstalt diese privatisiert haben.
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