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Magdeburg, den 26.02.2013

Auftakt für neues Dialogforum zum Ausbau der Stromnetze im Land Zieschang: Energiewende kann nur gelingen, wenn Netzausbau mit Erneuerbaren Energien Schritt hält

?Der Netzausbau ist die Achillesferse der Energiewende. Der beschlossene Umstieg auf die Erneuerbaren Energien kann nur dann gelingen, wenn der Ausbau der Stromnetze damit Schritt hält. Auch in Sachsen-Anhalt müssen die Netze ausgebaut und auf die sich ändernde Struktur der Stromerzeugung ausgerichtet werden. Der Ausbau muss schnell kommen und koordiniert erfolgen.? Das sagte Wirtschaftsstaatssekretärin Dr. Tamara Zieschang heute zum Auftakt des neuen Dialogforums ?Den Netzausbau vorantreiben? in Magdeburg. Im Forum wollen Vertreter aus Politik, Wirtschaft, Wissenschaft sowie von Energieunternehmen und Netzbetreibern künftig mindestens zweimal im Jahr beraten, wie sich der notwendige Ausbau der Stromnetze in Sachsen-Anhalt beschleunigen lässt.   Bei der heutigen Auftaktveranstaltung des neuen Dialogforums standen die Verteilnetze im Mittelpunkt, die den Großteil des regenerativ erzeugten Stroms aufnehmen müssen. Nach einer aktuellen Studie der Deutschen Energie-Agentur (dena) werden in diesen Verteilnetzen bis 2030 deutschlandweit bis zu 193.000 Kilometer neue oder umgebaute Leitungen benötigt; dies würde Investitionen von bis zu 42,5 Milliarden Euro erfordern. Zieschang: ?Mit dem Ende 2012 vorgelegten nationalen Netzentwicklungsplan hat der Bund seine Hausaufgaben im Bereich der Übertragungsnetze gemacht. Im Zuge der Energiewende müssen aber nicht nur die Stromautobahnen, sondern auch die Verteilnetze in großem Umfang um- und ausgebaut werden. Für das dafür benötigte enorme Investitionsvolumen brauchen alle Beteiligten Planungs- und Finanzierungssicherheit.?   Insbesondere müssten auch die Kosten für so genannte Redispatch-Maßnahmen, die in den vergangenen Jahren deutlich zugenommen haben, bundesweit umgelegt werden. Diese Kosten entstehen durch das notwendige Management von Netzengpässen. Wenn Stromerzeuger vom Netz genommen werden müssen, um das Netz zu stabilisieren, entstehen gleichwohl Kosten, da auch dann die Einspeisevergütung gezahlt werden muss. ?Die Kosten für Redispatch-Maßnahmen sind in Ostdeutschland aufgrund des hohen Ausbaustandes an Erneuerbaren Energien besonders hoch und belasten daher Verbraucher und Wirtschaft überproportional. Hier muss schnell eine bundesweite Lösung her. Auch dafür soll das Dialogforum Vorschläge machen?, betonte Zieschang.

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