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Magdeburg, den 28.02.2013

Ministerpräsident Haseloff würdigt verdiente Bürge-rinnen und Bürger aus Sachsen-Anhalt

Ministerpräsident Dr. Reiner Haseloff hat heute während einer Feierstunde in der Magdeburger Staatskanzlei fünf Verdienstorden der Bundesrepublik Deutschland an drei Bürgerinnen und zwei Bürger überreicht. Verliehen wurden ihnen diese durch Bundespräsident Joachim Gauck. Haseloff hob bei dieser Gelegenheit die Bedeutung ehrenamtlichen Engagements für das Funktionieren der demokratischen Gesellschaft hervor: ?Die gesellschaftliche Bedeutung des Ehrenamtes zeigt sich im jahrelangen Engagement vieler Bürgerinnen und Bürger, die selbstlos und mit Hingabe großen Anteil am Funktionieren unseres Gemeinwesens und unserer Demokratie haben. Ohne diese vielen Formen der Mitgestaltung wäre unser Land nicht wie es ist. Und es gehört auch dazu, dass sich der Staat bei den Menschen gebührend bedankt, die seit Jahren bürgerschaftliches Engagement in eindrucksvoller Weise vorleben.?     Bundesverdienstorden erhielten:   Beate Caspar (Weißenfels, Burgenlandkreis, Verdienstmedaille) Die 58-jährige Diplom-Psychologin wird für ihr langjähriges Engagement zur Verbesserung der psychotherapeutischen Betreuung der Menschen in Sachsen-Anhalt geehrt. In der Arbeitsgruppe Psychologischer Psychotherapeuten leistete sie wertvolle Hilfe bei Vorbereitung und Verabschiedung des sachsen-anhaltischen Psychotherapeutengesetzes. Frau Caspar ist Mitglied im Fachausschuss Psychotherapie in der Kassenärztlichen Vereinigung und wirkt im Kinder- und Jugendhilfeverein e.V. Weißenfels mit. Haseloff betonte: ?Energisch haben Sie sich an allen Stationen Ihres beruflichen Lebens für die Verbesserung der psychotherapeutischen Versorgung der Menschen eingesetzt. In der Zeit der Wende und nach der Wiedervereinigung haben Sie sich große Verdienste erworben, als es darum ging Zulassungsbedingungen und weitere Rechtsverhältnisse an die neue Zeit anzupassen und dadurch die Versorgung sicherzustellen. Diese Bemühungen mussten natürlich ehrenamtlich erbracht werden und zeigen, wie sehr Ihnen Ihr Beruf tatsächlich Lebensaufgabe und Herzensangelegenheit ist.?           Hanni Dalchow (Tangermünde, Landkreis Stendal, Verdienstkreuz am Bande)   Die 53-jährige Kinderkrankenschwester wird für ihr über mehr als drei Jahrzehnte währendes außergewöhnliches persönliches Engagement bei der Betreuung und Pflege von drei schwerstbehinderten Menschen geehrt. Der Ministerpräsident würdigte sie: ?Sie haben unserem Gemeinwesen ein wirklich bemerkenswertes Beispiel großer Mitmenschlichkeit gegeben, für das ich Ihnen ausdrücklich danken möchte. Der Charakter des Zusammenlebens von Menschen wird ganz entscheidend davon geprägt, welchen Stellenwert die Kranken, Schwachen und behinderten Menschen in ihm haben. Dabei genügt es nicht, wenn gerade behinderte Menschen gut versorgt sind und wenn notwendig auch rund um die Uhr betreut werden. Alle Menschen brauchen vor allem Achtung und Zuwendung. Menschen werden zu Menschen dadurch, dass sie Liebe brauchen.?     Martin Hoffmann (Magdeburg, Verdienstkreuz am Bande) Der 76-jährige Maschinenbauingenieur wird für sein langjähriges und vielfältiges ehrenamtliches Engagement in der Stadt Magdeburg geehrt. Er war Mitbegründer der SPD in der Landeshauptstadt und langjährig Vorsitzender des Ortsvereins Magdeburg Reform/Südost. Von 1990 bis 2009 war er auch Stadtrat und wurde 2010 zum Ehrenstadtrat Magdeburgs ernannt. Haseloff hob hervor: ?In der Wendezeit 1989/90 erwarben Sie sich bedeutende Verdienste um den Aufbau eines demokratischen Gemeinwesens. Sie wurden zum Mitbegründer der SPD hier in Magdeburg. Als Vorsitzender des Ortsvereins Magdeburg Reform/Südost haben Sie den organisatorischen Aufbau der Partei entschlossen vorangetrieben. Sie gehören damit zur Gründergeneration. Allen, die es erlebt haben, war es eine besonders schöne Zeit, weil wir endlich wieder mitgestalten konnten, die Bevormundung der Selbstbestimmung wich, und wir mit Begeisterung die neuen Möglichkeiten, die wir uns selbst erstritten hatten, nutzen konnten. Es ist gut, dass das die Demokraten in diesem Land bei allen notwendigen Unterschieden bis heute verlässlich verbindet.?   Egon Sommerfeld (Salzwedel, OT Pretzier, Altmarkkreis Salzwedel,  Verdienstkreuz am Bande) Der 82-jährige Agraringenieur wird für sein außerordentliches kommunalpolitisches Engagement in der Altmark gewürdigt. 1990 bis 1994 war Egon Sommerfeld Landrat des Altkreises Salzwedel. Er gehört zu den Gründungsvätern des Landkreistages von Sachsen-Anhalt und hat über Jahrzehnte hinweg im Kreistag seines Heimatkreises und im Gemeinderat von Pretzier mitgewirkt. Über zwei Legislaturperioden vertrat er die Altmark im Landtag.   Große Verdienste erwarb er sich außerdem um die Gründung des Rinderzuchtverbandes Sachsen-Anhalt. Haseloff würdigte den Altlandrat: ?Die Umbruchszeit 1989/90 war maßgeblich davon geprägt, dass die Selbstverwaltung und Freiheit der Kommunen in diesem Land wieder hergestellt worden sind. Das wäre niemals so erfolgreich geglückt, wenn nicht Menschen wie Sie sich hätten in die Pflicht nehmen lassen. Mit Leidenschaft, Weitsicht und einer Klugheit, wie sie besonders Landwirten eigen ist, haben Sie sich diesen Aufgaben gestellt. Als Rinderzüchter wissen Sie, wie wichtig Geduld und Führungsstärke sind, wenn man eine Herde zusammenhalten und vergrößern will.?   Margit Umlauf (Aschersleben, OT Westdorf, Salzlandkreis, Verdienstmedaille)   Die 69-jährige Landwirtschaftskauffrau war Bürgermeisterin der ersten Stunde in ihrer Heimatgemeinde Westdorf. Sie erwarb sich außerordentliche Verdienste bei der Neugestaltung der Gemeinde und beim Wiederaufbau demokratischer kommunaler Strukturen. Seit 2008 ist sie Ehrenbürgerin von Westdorf. Haseloff hob hervor: ?Am 6. Mai 1990 wurden Sie in der Gemeinde Westdorf gewählt und haben seitdem die Geschicke des Ortes mit Verantwortungsgefühl bestimmt. Ihnen waren die Lebensverhältnisse der Einwohner wichtig und darum machten Sie sich beherzt daran, diese zu verbessern. Es war auch Ihre unermüdliche langjährige Arbeit, die Westdorf sein neues Gesicht gab.?    

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