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Magdeburg, den 01.03.2013

Schimmelpilz-Gift in Putenfutter

Magdeburg. Mit Schimmelpilz-Giften (Aflatoxin B1) kontaminierte Tierfutter-Mittel sind offensichtlich aus Niedersachsen auch nach Sachsen-Anhalt gelangt. Mit dem betroffenen Maismischfutter sollen nach Auskunft der niedersächsischen Behörden 22 Betriebe in Sachsen-Anhalt beliefert worden sein. Es handelt sich dabei ausschließlich um Putenmäster. Die Futtermittel-Silos und die Betriebe wurden von den Kreis-Veterinär- und Lebensmittelkontrolleuren vorsorglich gesperrt. Nun laufen Untersuchungen, ob die entsprechende Charge tatsächlich in den Unternehmen angekommen ist und in welchem Umfang sie bereits verfüttert wurde. Außerdem wird das Futtermittel einer Risikobewertung unterzogen.   Milchbetriebe sind nach den Informationen aus Niedersachsen nicht unter den belieferten Betrieben in Sachsen-Anhalt. Daher besteht nach den bisherigen Erkenntnissen keine Gefahr für den Verbraucher. Um präzise abschließende Aussagen zu einer möglichen Belastungsgefahr für Putenfleisch zu treffen, werden in einem ersten Schritt Berechnungen zum Anteil des in Rede stehenden Futters an der Gesamtmenge des Futters sowie zur Fütterdauer und Menge angestellt.   Bei dem in Niedersachsen hergestellten Futtermittel handelt es sich um Mischfutter, in das mit Aflatoxin belasteter Mais aus Serbien, eingearbeitet wurde. Von den 45.000 Tonnen Mais aus Serbien sind 10.000 Tonnen an die Mischfutterhersteller ausgeliefert worden; die restliche Menge wurde als Lagerbestand sichergestellt. Ab Anfang Februar 2013 erfolgte die Auslieferung von etwa 1.600 Tonnen des Mischfuttermittels nach Sachsen-Anhalt.   Aflatoxin B1 ist potenziell krebserregend und kann die Leber schädigen, daher unterliegt es Grenzwerten in Futtermitteln. Nach Experteneinschätzung kann ein Eintrag in die Lebensmittelkette in erster Linie über Milch erfolgen.    

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