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Magdeburg, den 05.03.2013

Polizeiliche Unfallstatistik 2012 der Polizeidirektion Sachsen-Anhalt Nord

Bilanz 2012: -          Gesamtunfallzahlen sanken um 0,95 Prozent -          Zahl der Unfalltoten verringerte sich um 40,2 Prozent auf 67 -          Auch Anzahl der Schwer- und Leichtverletzten nahm ab -          Hauptunfallursachen: Wildunfälle, fehlender Sicherheitsabstand, Wenden und Rückwärtsfahren sowie überhöhte Geschwindigkeit   In der Polizeidirektion Sachsen-Anhalt Nord sind im Jahr 2012 insgesamt 38.693 Verkehrsunfälle aufgenommen worden. Im Vergleich zum Jahr 2011 ist ein Rückgang um 0,95% zu verzeichnen. Gleichzeitig verringerte sich die Anzahl der Verkehrsunfälle mit Personenschaden um 3,72% von 4.272 auf 4.113. Dabei wurden insgesamt 5.139 Personen verletzt, 1.057 davon schwer. Die Anzahl der Schwerverletzten sank um 88 auf 1.057, die der Leichtverletzten verringerte sich um 119 auf 4.082. Bei den Verkehrsunfällen verunglückten insgesamt 67 Personen tödlich, davon 8 Personen bei Verkehrsunfällen auf der Autobahn A2. Dies stellt nach dem erheblichen Anstieg im Jahr 2011 einen immensen Rückgang um 45 (-40,18%) dar. Damit ist die geringste Anzahl von Verkehrstoten im Zuständigkeitsbereich in den letzten fünf Jahren zu registrieren. Zu den besonders schweren VKU zählt ein Unfall der sich am 06.09.2012 um 10:48 Uhr auf der B188 ca. 500 Meter vor der Elbbrücke ereignete. Hier beabsichtigte ein 75 jähriger Mann aus Wittenberg mit seinem Dacia ein Fahrzeug zu überholen und stieß auf der Gegenfahrbahn mit einem PKW Citroen aus Fischbeck frontal zusammen. Bei diesem Unfall starben der Unfallverursacher und seine 74 jährige Beifahrerin. Des Weiteren mussten der Fahrer und die Beifahrerin (66 und 63 Jahre alt) des Citroen mit schweren Verletzungen in umliegende Krankenhäuser eingeliefert werden. Außerhalb geschlossener Ortschaften stiegen die Unfallzahlen von 11.513 auf 11.871. Gegenläufig war die Unfallentwicklung innerhalb geschlossener Ortschaften, wo die Zahlen von 25.771 auf 25.072 zurückgingen. Auf den Autobahnabschnitten der A2 und A14, die im Zuständigkeitsbereich der PD Nord liegen, ereigneten sich 2012 insgesamt 1.748 Unfälle, davon 598 auf der BAB 14 und 1.150 auf der BAB 2. Das sind 33 Unfälle weniger als 2011. Bei 657 Verkehrsunfällen stellte die Polizei bei den Unfallbeteiligten Alkoholeinfluss fest. Die Anzahl der festgestellten folgenlosen Trunkenheitsfahrten, d.h. Fahrten ohne Verkehrsunfall, beläuft sich auf 1.832. Stellt man diese Zahl den Verkehrsunfällen unter Alkoholeinfluss gegenüber, erhält man das Verhältnis von 1: 2,8. Darüber hinaus waren 31 Unfälle unter Einfluss von Drogen festzustellen. Dagegen wurden 411 Fahrzeugführer beim Fahren unter Drogeneinfluss festgestellt. Hauptunfallursache Nummer 1 sind nach wie vor Wildunfälle. Sie schlagen mit 21 Prozent am Gesamtunfallgeschehen zu Buche. Duftzäune, Markierungen an Leitpfosten (blaue Reflektoren), rote Dreibeine an Unfallstellen sind Aktionen, die helfen sollen Verkehrsunfälle mit Wild weiter zurückzudrängen. Diese Maßnahmen sind jedoch allein von der Polizei nicht leistbar. Von daher existieren Wildunfallkommissionen in den jeweiligen Landkreisen, in denen Polizei, Straßenverkehrsämter, Straßenbaubehörden und die Kreisjägerschaften als ständige Mitglieder vertreten sind. Weiterhin gelten als häufige Unfallursachen der fehlende Sicherheitsabstand, das Wenden und Rückwärtsfahren sowie überhöhte Geschwindigkeit.   Polizeipräsident Schomaker äußerste sich vorsichtig optimistisch über die neuste Entwicklung: Er betonte: ?Die rückläufigen Unfallzahlen nehme ich erfreut zur Kenntnis. Besonders bemerkenswert ist für mich der immense Rückgang an Verkehrstoten. Trotzdem ist nach wie vor jeder Unfalltote einer zu viel. Die Zahlen beweisen, dass die Polizei sowohl in ihren präventiven als auch repressiven Verkehrsüberwachungsmaßnahmen nicht nachlassen darf.?   Anmerkung: Die Polizeidirektion Nord betreut nahezu 1.160.000 Einwohner in Sachsen-Anhalt auf einer Fläche von 1.239.000 Hektar. Diese Fläche umfasst die Landkreise Altmarkkreis Salzwedel, Landkreis Stendal, Landkreis Börde, den Salzlandkreis, das Jerichower Land, Landkreis Harz sowie die Landeshauptstadt Magdeburg.Weiterhin ist die Polizeidirektion für das Verkehrsgeschehen auf den im Zuständigkeitsbereich liegenden Abschnitten der Bundesautobahnen BAB 2 und BAB 14 zuständig.

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