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Magdeburg, den 01.04.2013

Deichrückverlegung Priorau: Erster Abschnitt fertig gestellt

Priorau-Möst. Die Arbeiten zur Deichrückverlegung an der Mulde bei Raguhn-Jessnitz im Landkreis Anhalt-Bitterfeld schreiten voran. Den ersten Abschnitt des Deiches Priorau-Möst übergab Landwirtschafts- und Umweltminister Dr. Hermann Onko Aeikens am Dienstag vor Ort seiner Bestimmung. Aeikens sagte: ?Mit der Fertigstellung haben wir wieder einen großen Fortschritt zur Verbesserung des Hochwasserschutzes erzielt. Hier an der Mulde ist damit schon sehr viel erreicht worden, sind doch von insgesamt 83 Deichkilometern an der Mulde bereits 57 Kilometer nach den erforderlichen Standards fertig gestellt.? Insgesamt umfasst die Deichrückverlegung rund 3,6 Kilometer Deichneubau, davon wurden als erster Bauabschnitt etwa 1,5 Kilometer umgesetzt. Für den Bau des ersten Abschnittes, die archäologischen Untersuchungen sowie die Ausgleichs- und Ersatzmaßnahmen wurden 2,4 Millionen Euro aus Mitteln der Europäischen Union, des Landes und des Bundes eingesetzt. Insgesamt sind für die Gesamtmaßnahme 5,6 Millionen Euro geplant. Gegenüber dem Altdeich erfolgte eine Erhöhung um etwa 1,6 Meter. Das ist aufgrund des besonders problematischen Zustands des Altdeiches mit der größte Niveauunterschied zwischen Alt- und Neuzustand. Durch die Rückverlegung soll Retentionsraum von rund 70 Hektar gewonnen werden.  Hauptgrund für die Deichrückverlegung war aber auch die problematische Lage des Altdeiches an drei steilen Uferabschnitten der Mulde. Am Altdeich war die Standsicherheit des Deichkörpers gefährdet und die Unterhaltung mit hohen Aufwendungen verbunden. Während des Extremhochwasserereignisses im August 2002 kam es im Bereich von Priorau und Niesau mehrfach zu Deichüberströmungen und Deichversagen mit der Folge umfangreicher Überflutungen des Hinterlandes. Im Flussbereich Wittenberg sind seit dem Jahr 2002 investive Maßnahmen zur Verbesserung des Hochwasserschutzes in Höhe von rund 222 Millionen Euro verwendet worden. Aeikens räumte ein: ?Wir sind uns bewusst, dass es noch Einiges umzusetzen gilt. Trotz aller Anstrengungen des Landes, einen absoluten Hochwasserschutz wird es nie geben.?      

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