Haftbefehl nach Raubstraftaten erlassen (Dessau-Roßlau)
Am gestrigen Nachmittag (15.04.2013) hat der Ermittlungsrichter des Amtsgerichtes Dessau - Roßlau Haftbefehl wegen gemeinschaftlichen Raubes gegen einen 20-jährigen Beschuldigten und seine 19-jährige Mittäterin erlassen. Der aus Dessau - Roßlau stammende Beschuldigte wurde nach Verkündung des Haftbefehls in eine Justizvollzugsanstalt überführt. Der Vollzug des Haftbefehls gegen die 19-jährige mutmaßliche Mittäterin aus Dessau - Roßlau wurde unter Auflagen ausgesetzt. Nach dem Ergebnis der bisher geführten Ermittlungen sind beide Beschuldigte dringend verdächtig, am 08.04.2013 gegen 12:45 Uhr in Dessau-Roßlau, OT Ziebigk, auf der Spreestraße eine Raubstraftat zum Nachteil einer 73-jährigen Geschädigten begangen zu haben. Die Beschuldigten sollen der Geschädigten entsprechend ihres zuvor gemeinsam gefassten Tatentschlusses auf der Spreestraße aufgelauert haben, nachdem diese kurz zuvor ihre Rente in einer nahegelegenen Bankfiliale abgehoben hatte. Beide Beschuldigte sollen der Geschädigten danach gefolgt sein, wobei die 19-Jährige der Geschädigten in der weiteren Folge die Handtasche entrissen haben soll. Dabei wäre die Geschädigte beinahe gestürzt, heißt es. Die Täter seien anschließend mit der geraubten Tasche, in welcher sich u. a. die Geldbörse und eine EC-Karte der Geschädigten befunden haben, geflüchtet. Am Sonntag, 14.04.2013, gegen 18.40 Uhr, konnte eine 52-jährige Zeugin in der Windmühlenstraße zwei verdächtige Personen (männlich / weiblich) beim Entleeren einer Geldbörse beobachten. Ihre Feststellungen teilte die Zeugin in der weiteren Folge der Polizei mit. Nachdem sie die Geldbörse achtlos weggeworfen hätten, so die Aussagen weiterer Zeugen, hätten die beiden Verdächtigen jeweils mit einer Sonnenbrille getarnt, die nahegelegene Bankfiliale betreten. Einem der Zeugen, es handelt sich dabei um einen 28-jährigen Mann aus Dessau ? Roßlau, gelang es in der weiteren Folge, die beiden mutmaßlichen Täter, nachdem diese einen missglückten Geldabhebeversuch vorgenommen hatten, teils mit einem Fahrzeug, teils zu Fuß zu verfolgen. Dabei stand der Zeuge im ständigen telefonischen Kontakt mit der Polizei. Zwischenzeitlich konnte nach Prüfung der Inhalte der weggeworfenen Geldbörse festgestellt werden, dass es sich hierbei mit hoher Wahrscheinlichkeit um das Raubgut aus der Straftat vom 08.04.2013 in der Spreestraße handelte. Die Polizei konnte letztlich die beiden mutmaßlichen Täter in der Hardenbergstraße feststellen und vorläufig festnehmen. Zuvor, so die weiteren Ermittlungen, seien beide Beschuldigten am gleichen Tage gegen 19.00 Uhr im Georgengarten auf eine 61-jährige Radfahrerin getroffen, die sie entsprechend ihres spontan gefassten gemeinsamen Entschlusses samt Fahrrad umgestoßen haben sollen, sodass die Geschädigte zu Fall gekommen sei. Die 19-jährige Beschuldigte habe einen Stoß ausgeführt und versucht, trotz der Gegenwehr der aus Dessau - Roßlau stammenden Geschädigten einen Plastikbeutel aus dem Fahrradkorb zu entreißen, was jedoch misslungen sei. Der 20-jährige Beschuldigte soll, um die Gegenwehr der Geschädigten zu brechen, Reizgas eingesetzt und dieses in das Gesicht der Geschädigten gesprüht haben. Gleichwohl sei der Geschädigten die Flucht gelungen, ohne dass die Beschuldigten hätten an die Tasche gelangen können. In seiner richterlichen Vernehmung hat sich der 20-jährige Beschuldigte nicht zu den Tatvorwürfen geäußert. Die mutmaßliche Mittäterin hat dagegen umfassend ausgesagt. Die Taten sind möglicherweise dem Bereich der sogenannten Beschaffungskriminalität zuzurechnen. Die Ermittlungen dauern an. Preissner Pressesprecher Staatsanwaltschaft Dessau-Roßlau Wendland Pressesprecherin Polizeidirektion Sachsen-Anhalt Ost
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