: 187
Magdeburg, den 17.04.2013

Shoa-Überlebende berichtete in der Staatskanzlei über ihre Erlebnisse / Haseloff: Wichtige Stimme gegen das Vergessen

?Regelmäßig kommen Sie nach Deutschland. Sie geben ihre Erinnerungen an die junge Generation weiter. Sie klären auf und werben eindringlich für Toleranz. Als Zeitzeugin sind Sie eine wichtige Stimme gegen das Vergessen, Relativieren und Verdrängen. Dafür danke ich Ihnen.? Mit diesen Worten würdigte Ministerpräsident Dr. Reiner Haseloff das Engagement von Zippora Feiblowitsch.   Die Überlebende der Shoa sprach heute in der Staatskanzlei vor Schülerinnen und Schülern von fünf Titelschulen ?Schule ohne Rassismus ? Schule mit Courage? über ihre Erlebnisse während der Zeit des Nationalsozialismus. In seiner Begrüßungsrede hob Haseloff die Bedeutung der Zeitzeugen für die historische Forschung hervor. Dafür seien ?die eindringlichen Erzählungen von Feiblowitsch ein beeindruckendes Beispiel?.   Mit Blick auf die kleiner werdende Zahl von Zeitzeugen stellte Haseloff die Frage nach der Zukunft der Erinnerung und warnte vor einem Verblassen der Vergangenheit. Heute sei der Nationalsozialismus für viele Menschen Geschichte und keine erlebte Vergangenheit. Dennoch müsse die Vergangenheit nicht verblassen. Es gäbe auch eine ?moralische und erlernte Zeitgenossenschaft?. Haseloff: ?Die Erinnerung an diese schreckliche Zeit und das kulturelle Gedächtnis müssen weitergegeben und bewahrt werden.?   Hintergrund Zippora Feiblowitsch wurde 1927 in Siebenbürgen geboren. Sie ist Überlebende des Konzentrations- und Vernichtungslagers Auschwitz und des Konzentrationslagers Mauthausen. Bei Kriegsende war sie in einem Arbeitslager in Salzwedel inhaftiert. 1947 wanderte sie in das damalige Britische Mandatsgebiet Palästina aus. Sie lebt heute in Haifa. Seit vielen Jahren engagiert sie sich als Zeitzeugin. Sie vermittelt ihre Erfahrungen hauptsächlich an ältere Schülerinnen und Schüler. Feiblowitsch ist auf Einladung der Landeszentrale für politische Bildung noch bis einschließlich 19. April 2013 in Sachsen-Anhalt.   

Impressum:
Staatskanzlei des Landes Sachsen-Anhalt
Pressestelle
Hegelstraße 42
39104 Magdeburg
Tel: (0391) 567-6666
Fax: (0391) 567-6667
Mail: staatskanzlei@stk.sachsen-anhalt.de

Anhänge zur Pressemitteilung