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Magdeburg, den 07.05.2013

500.000 Hektar Wald in Sachsen-Anhalt

Glindenberg. Sachsen-Anhalts Waldfläche hat die Marke von 500.000 Hektar erreicht. Das verkündete Landwirtschafts- und Umweltminister Dr. Hermann Onko Aeikens am Mittwoch in Glindenberg und bezog sich dabei auf die ersten Auswertungen der Bundeswaldinventur III. In Glindenberg im Bereich des Forstbetriebs Altmark pflanzte der Minister einen Wildapfel auf einer Aufforstungsfläche, die den 500.000. Hektar Wald symbolisch repräsentiert.Aeikens sagte: ?Vor dem Hintergrund der verschiedenen Funktionen des Waldes ist es unser Ziel, den Wald nicht nur zu erhalten, sondern in der Flächenausdehnung auch zu mehren.? Der Minister betonte, dass der Wald unverzichtbar für den Naturhaushalt sei, er wesentliche Schutz- und Erholungsfunktionen erfülle und zugleich den nachwachsenden Rohstoff Holz liefere.Die Fläche in Glindenberg ist Bestandteil des seit 1992 laufenden Aufforstungsprogramms zur Neubegründung von Auewald entlang der Elbe. Mittlerweile sind durch die Aktivitäten des Landesforstbetriebs, speziell durch den Forstbetrieb Altmark, etwa 330 Hektar Auewald entstanden. Allein im Revier Elbeaue sind es rund 120 Hektar, davon am Standort Glindenberg 76 Hektar. Die Aufforstungsfläche umfasst einen ehemaligen Pappelwald sowie Acker- und Wiesenflächen. Angepflanzt wurden beispielsweise Stieleiche, Ulme und Wildapfel, auf trockeneren Standorten Bergahorn und Winterlinde.Der Minister hob das Programm als besonders geeignet hervor, um verschiedene Funktionen gleichzeitig zu erfüllen. Er sagte: ?Auewälder sind nicht nur für die Biologie und Hydrologie des Flusses selbst von großer Bedeutung, sie sind auch Lebensräume für viele besondere Tier- und Pflanzenarten. Auch für die Erzeugung von wertvollen Hölzern ist das Nachpflanzen der Auewälder sinnvoll.?Die Waldfläche in Sachsen-Anhalt hat sich in den vergangenen Jahren erheblich ausgedehnt. 1990 betrug die Waldfläche im Land etwa 460.000 Hektar, 2002 waren es rund 492.000 Hektar. Die Zuwächse entstanden in erster Linie durch natürliche Wiederbewaldung auf ehemals militärisch genutzten Flächen und in Bergbaufolgelandschaften. Ein großer Teil der Flächen entstand zudem durch Ersatz- und Ausgleichmaßnahmen, insbesondere im Zusammenhang mit großen Infrastrukturprojekten. Daneben finden aber auch viele Aufforstungen ehemals landwirtschaftlich genutzter Flächen durch die Eigentümer und im Rahmen des Grünes Bandes statt.Der Anteil des Waldes an der Gesamtfläche Sachsen-Anhalts beträgt rund 25 Prozent. Das Schwarzerdegebiet der Magdeburger Börde, die Lößgebiete des Halleschen Ackerlandes, der Querfurter Platte und des Köthener Ackerlandes weisen eine sehr geringe Bewaldung auf. Ein höherer Waldanteil ist hingegen in der durch Sand- und Lehmböden gekennzeichneten Altmark sowie den Sandgebieten der Colbitz-Letzlinger-Heide, der Dübener Heide und des Flämings zu verzeichnen. Eine für die Forstwirtschaft besondere Stellung nimmt der Harz ein, bei dem das für Mittelgebirge typische Klima und Relief überwiegend nur eine forstwirtschaftliche Nutzung zulässt.55 Prozent der Waldfläche in Sachsen-Anhalt sind Privatwald, 28 Prozent Landeswald, 10 Prozent Bundeswald und sieben Prozent Kommunalwald.

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