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Magdeburg, den 12.06.2013

K49/2013 Schöpfwerk Aken kann nicht in Betrieb genommen werden ? Lebensgefahr

Der Leiter des Krisenstabes der Landesregierung, Innenminister Holger Stahlknecht, hat sich am Nachmittag vor Ort ein Bild von der Situation in Aken gemacht. Insbesondere galt es, die Entscheidung zu erörtern, in wie weit zumindest eine Teilinbetriebnahme des Schöpfwerkes Aken in Betracht kommt.   Im Ergebnis der Erörterungen blieb der Landesbetrieb für Hochwasserschutz und Wasserwirtschaft (LHW) jedoch bei seiner Einschätzung, dass eine Inbetriebnahme ? auch unter Teillast ? zu einer erheblichen Gefährdungslage führt, mit folgender Begründung:   ·         Nach Einschätzung des Betreibers der Anlage (LHW) besteht akute Gefahr einer Trafo-Überströmung. Würde die Elektroversorgung im Betrieb mit Wasser in Kontakt kommen, wäre mit akuter Lebensgefahr für das Bedienpersonal zu rechnen. Für eine Fahrweise in Dauerlast wie gefordert, ist das Schöpfwerk nicht ausgelegt. Ein Fahren in Volllast  würde eine Überlastung u. a. der Elektroleitungen zur Folge haben und damit verbunden einen Totalausfall über einen nicht näher zu bestimmenden längeren Zeitraum verursachen. ·         Darüber hinaus würde ein plötzlicher Wasserkontakt (kaltes Wasser) mit den in Volllast fahrenden Pumpenaggregaten zwangsläufig ebenfalls zum Totalausfall der gesamten Anlage führen. ·         Im Rahmen der Abwägung wurde entschieden, dass das Schöpfwerk betriebsbereit sein muss, wenn auf Grund absinkender Wasserstände in Saale und Elbe durch den Betrieb eine Absenkung der Polderwasserstände in den Siedlungsgebieten erreicht werden kann. Mit diesem Zustand  ist in Kürze zu rechnen und über den Betrieb des SW wird dann neu entschieden. Um diesen Ausfall weitestgehend zu kompensieren, sind aus Sicht des Krisenstabes der Landesregierung folgende Maßnahmen wesentlich: zwei Hochleistungspumpen wurden in Betrieb genommen, die etwa die Hälfte der Leistung des Schöpfwerkes erreichen. Außerdem wird eine weitere Öffnung des Deichbruches bei Breitenhagen um zunächst 50 Meter durch Sprengung am morgigen Freitag erreicht.

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