Landgestüt wird in veränderter Form fortgeführt
Das Landgestüt Sachsen-Anhalt soll in umstrukturierter Form weitergeführt werden. Das hat die Landesregierung auf Vorschlag von Landwirtschaftsminister Dr. Hermann Onko Aeikens heute im Kabinett beschlossen. Laut Kabinettsbeschluss ist das Landwirtschaftsministerium angehalten, aus Privatisierungserlösen elf Millionen Euro als Einnahmen für den Haushalt in 2013 zu erwirtschaften. Ein vom Landwirtschaftsministerium in Auftrag gegebenes Verkehrswert- und Restrukturierungsgutachten gelangt zu dem Ergebnis, das zur Erwirtschaftung dieses Betrages ein vollständiger Verkauf des Landgestüts nicht erforderlich ist. Die Veräußerung von Teilflächen in einer Größenordnung von bis zu 420 Hektar ist ausreichend. Damit verbleibt dem Landgestüt bei einer Konzentration seiner Geschäftsfelder insbesondere auf die Bereiche der Hengsthaltung und Leistungsprüfung auch künftig eine ausreichende Flächenbasis. Zudem soll das Unternehmen in eine GmbH umgewandelt werden. Ziel ist, dadurch die Flexibilität an sich ändernde wirtschaftliche Rahmenbedingungen zu erhöhen und die Eigenverantwortung zu steigern. Der Landesverband der Reit- und Fahrvereine hat signalisiert, die Landesreit- und Fahrschule fortführen zu wollen. Das Ministerium des Innern hat seine Bereitschaft erklärt, für eine Übergangszeit eine finanzielle Unterstützung aus Mitteln der Sportförderung zu gewährleisten. Aeikens sagte: ?Mit der Fortführung des Landgestüts Sachsen-Anhalt haben wir eine Lösung gefunden, die haushalterisch zufriedenstellend ist und dem Pferdesport in Sachsen-Anhalt hilft.? Das Landgestüt habe sich im Laufe seines Bestehens zu einem wichtigen Kristallisationspunkt für Pferdezucht und Pferdesport im Land Sachsen-Anhalt entwickelt. ?Mit der Hengsthaltung einschließlich des Betriebs einer EU-Besamungsstation und der Durchführung von Leistungsprüfungen stellt das Landgestüt ein wichtiges Element der Pferdezucht in Sachsen-Anhalt dar?, so der Minister. Hervorzuheben sei auch seine Bedeutung für die Durchführung von Veranstaltungen in den Bereichen Pferdezucht und Pferdesport über die Grenzen der Region hinaus, welche durch steigende Besucherzahlen, eine ausgeprägte Akzeptanz in Bevölkerung und Züchterschaft sowie einen in den vergangenen Jahren verringerten Zuschussbedarf bestätigt werde.
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